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Felix Huby (1938–2022)

Auteur de Bienzle und die schöne Lau

77+ oeuvres 218 utilisateurs 2 critiques

A propos de l'auteur

Séries

Œuvres de Felix Huby

Bienzle und die schöne Lau (1985) 12 exemplaires
Bienzle und das Narrenspiel (1988) 9 exemplaires
Der Atomkrieg in Weihersbronn (1977) 8 exemplaires
Bienzle stochert im Nebel (1983) 8 exemplaires
Der Heckenschütze (2005) 8 exemplaires
Gute Nacht, Bienzle (1992) 8 exemplaires
Schade, daß er tot ist. (1982) 7 exemplaires
Sein letzter Wille (1979) 7 exemplaires
Bienzle und der Biedermann (1994) 7 exemplaires
Der Bluthändler (2007) 6 exemplaires
Tod im Tauerntunnel. (1977) 6 exemplaires
Bienzles Mann im Untergrund (1986) 6 exemplaires
Bienzle und die letzte Beichte (2005) 4 exemplaires
Heimatjahre (2014) 4 exemplaires
Schattenbilder (2003) 3 exemplaires
Der Falschspieler (2006) 3 exemplaires
Paul Pepper und der weisse Tod (1988) 3 exemplaires
Adieu, Bienzle (2011) 2 exemplaires
Rummelplatzkinder (1991) 2 exemplaires
Oh Gott Herr Pfarrer (1990) 2 exemplaires
Paul Pepper und die Fluß- Mafia (1990) 2 exemplaires
Die Leute von Bärenbach (1992) 2 exemplaires
Bienzles schwerster Fall (2006) 2 exemplaires
Bienzle und der Champion (buch) (1999) 2 exemplaires
Paul Pepper und die rasende Jagd (1989) 2 exemplaires
Pfarrerin Lena (1990) 1 exemplaire
Die Geschichte vom Doktor Faust (1989) 1 exemplaire
Geschichten vom Eugen (2004) 1 exemplaire
Robin Hood 1 exemplaire
Robin Hood. Neu erzählt. (1984) 1 exemplaire
Der Schlangenbiss Kriminalroman (1990) 1 exemplaire
Der Schlangenbiß. (1986) 1 exemplaire
Spiegeljahre: Roman (2018) 1 exemplaire
Wut (2019) 1 exemplaire

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Critiques

Die Gedanken sind frei ist ein Revolutionslied, weiter gesungen und gemeinsam komponiert von allen. Schwaben waren bestimmt auch dabei. In diesem Buch steht ein Gedicht, das ebenso entstanden ist, gesprochen wohl erstmalig von einem schwäbischen Pfarrer im Jahr 1864, danach immer weiter vertieft, variiert und verfeinert:

Herr, setze dem Überfluss Grenzen
Und lasse die Grenzen überflüssig werden.
Nimm den Ehefrauen das letzte Wort
Und erinnere die Ehemänner an ihr erstes.
...
Schenke uns und unseren Freunden mehr Wahrheit
Und der Wahrheit mehr Freunde.
...
Sorge dafür, dass alle in den Himmel kommen,
aber wenn du willst, noch nicht gleich.
Amen

Ein wunderbar humorvolles, witziges Buch in 16 Kapiteln beginnt mit dem unvermeidlichen Prenzelberg, in dem sie das Sagen haben, aber nicht geliebt werden, der Wunsch, sie zu töten, steht an Häuserwänden, von mir persönlich gesehen. Der freudlose Pietismus und seine Blüten, die Kehrwoche, das Geld, Politiker (von Heuss bis Fischer), die Autogarage, Gelbfüßler, Handwerker, Kartoffelschnitz und Spatza, die Dichter etc. - Alle bekommen ihr Fett weg - in Anekdoten, Geschichten, Märchen, Vermutungen und Sicherheiten.

Eine alte Frau soll beim Anblick einer von Holzwürmern zerfressenen Jesusstatue gesagt haben: Oh du liabs Herrgöttle von Biberach, wi hent die d'Mugga verschissa! Der Diminutiv, die Verkleinerungsform für Gott, wünschte man die in Anbetracht vieler religiösen Sorgen nicht auch anderen Religionen:
: liabs Buddhale, liabs Allahle.

Dass Brandt mit Kiesinger in 66 eine Koalition einging und Häuptling Silberlocke nur wenig gemein hatte mit Willy, ja, dass weitgehend Herbert Wehner mit dem Schwaben aus Tübingen reden musste, es zeigt nur, dass die Schwaben über alle Parteigrenzen hinweg fortschrittlich sind, bis heute zum ersten grünen Ministerpräsidenten. Dass Silberlocke von 33-45 in jener Partei war, die man heute nicht mehr nennen darf, es war der Grund, warum Karl Jaspers und seine Frau den deutschen Pass zurückgaben, aus Protest gegen den Kanzler Kiesinger. Klar und Feld fällt heute jedem ein, wenn er an Kiesinger denkt, Quittungen gibt es meist schon zu Lebzeiten, schallend und klar traf Beate am 7.11.1968 die Backen des Schwaben.

Erzberger, Heuss, Gerstenmaier, Fischer, Kretschmann. Die Schwaben und Badener haben mit dem früheren Leiter der Grundsatzabteilung der Grünen einen Ministerpräsidenten inkl. Frau, die sie lieben und auf Jahre hin die Schwarzen darben lassen werden, hoffnungslos angeführt von Schäubles Schwiegersohn, einem unbekannten Parlamentspräsidenten, dem englisch übenden Energiekommissar und dem Oberförster aus dem Odenwald. Der weite Horizont von Kretschmann, vom Kommunisten zum Autoliebhaber, dies war nur in einem weltoffenen, toleranten Land wie Baden-Württemberg möglich. Hier wird alles vereint und zum Ausgleich gebracht.

So sense halt, d'Schwoba - und in diesem Buch wird eine heiter vergnügliche, auch bissige Tour durchs Land der Heiligs Blechle Liebhaber gefahren. Dass Uli Hoeness aus Ulm stammt wie der Einstein, geschenkt in diesem Buch. Der Fußball Marke Schwaben bzw. die Taktik hat die Welt erobert, ein Gelbfüßler hat die neue Spielweise unweit von Stuttgart aufgeschnappt und weitergetragen. Wen wundert dies noch? Der Uli darf sich schon mal warm anziehen, wenn es den Stuttgartern gelingt, ihren VFB in eine AG umzuwandeln - mit Unterstützung des Sterns um die Ecke, der kräftig in neue Spieler investieren will.

Das Schwäbisch ist die laut-malerischste Sprache - hier einige Beispiele zum leichten Verzweifeln:
S'fazt, Schatzamokele, Läddagschwätz, Glufamichl, Hurgler, Wefzganescht, überzwerch.
… (plus d'informations)
 
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Clu98 | Mar 8, 2023 |
In einer klaren, ehrlichen Sprache erzählt Felix Huby die Geschichte des Christian Ebinger, der in weiten Teilen für den Autor selbst stehen dürfte. Der 2. WK und die Folgen in einem kleinen Dorf nahe Tübingen werden lebendig, irgendwie unspektakulär und doch ungeheuer spannend. Schon lange habe ich ein Buch nicht mehr mit so viel Freude in einem Durchgang (im Urlaub) gelesen.

Man erfährt viel über den Zusammenhalt und die Probleme im ländlichen Raum (30er bis 50er Jahre), die Rolle der Parteimitglieder (Na, suchst Du auch Pöstchen) vor Ort und ihre Wiedereingliederung nach dem Krieg.

Felix Huby ist ein Drehbuchschreiber und man merkt diesem Buch an, wie gekonnt er Situationen mit Leben und Liebe erwecken kann. Seine Beschreibungen lassen Raum für Phantasie, die Kraft des Buches kommt über die Motivationen der Charaktere, ihre Verstrickungen und Loslösungen aus einer Zeit, in der die Pflicht vor allem darin bestand, zu gehorchen.

Christian Ebinger entdeckt schon in der Schule seine Leidenschaft für das Schreiben und engagiert sich vielfältig, er formuliert seine erste größere Reportage über die Heimkehr von Kriegsgefangenen in Friedland, fällt durch das Abitur und erhält so die Chance zum Interview mit Louis Armstrong (googlen nach Louis Armstrong Felix Huby), dem Grundstein seiner und der Karriere von Felix Huby.

Am Ende des Buches kann er seinen Einstieg zur Bundeswehr (die Gewissensentscheidung wurde damals vom Staat in einer Anhörung überprüft) nicht verhindern und endet nach größeren Problemen draußen im Feld im geschützten, ruhigen Schreibbüro der Kaserne, das ihm Zeit lässt zu lesen, zu schreiben, nachzudenken und seinen Weg zu planen.
… (plus d'informations)
 
Signalé
Clu98 | Mar 8, 2023 |

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