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Œuvres de Sabine Rennefanz

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In diesem Buch erzählt Sabine Rennefanz die Geschichte ihrer Großmutter Anna.
Annas Mutter ist bereits tot und ihr Vater wurde von den Russen gefangen genommen. Dann muss Anna mit ihrer Stiefmutter und den Brüdern aus ihrem Heimatort Richtung Westen fliehen. In Kosakenberg, einem kleinen Ort, bleiben sie dann und Anna kommt bei der Familie Wendler als Magd unter.
Dann kehrt Friedrich Stein aus sowjetischer Kriegsgefangenschaft in sein Heimatdorf zurück. Seine Mutter und seine Frau sind nicht mehr, in seinem Haus wohnen andere. Eines Tages vergewaltigt er Anna auf dem Dachboden. Da sie schwanger wird, zwingt man Anna und Friedrich zu heiraten. Doch damit ist die Sache für Anna nicht beendet. Sie schweigt über das Geschehen und verschließt sich.
Sabine Rennefanz erfährt von ihrer Mutter am Telefon, dass diese etwas über den Großvater erfahren hat. Für sie bricht eine Welt zusammen. Ihr geliebter Großvater, den sie so verehrte und um den sie immer noch trauert, soll ein solches Verbrechen begangen haben. Sie kennt ihn nur freundlich, während ihre Großmutter immer unnahbar war.
So nach und nach erfahren wir die Geschichte dieser Familie. Der Großvater hat während des Krieges und in Sibirien Furchtbares erlebt, aber auch Anna hat auf der Flucht schlimme Dinge erlebt, die kein Kind erleben sollte. Als ihr dann noch dort, wo sie eine neue Heimat gefunden hat, Schreckliches angetan wird, mauert sie sich ein. Sie will ihre Töchter und Enkelinnen schützen. Doch dann kommt doch noch heraus, was passiert ist. Wie kann man damit leben, wenn man es erfährt? Wie konnte Anna all das ertragen ohne mit jemandem darüber zu reden?
Die Autorin erzählt eine sehr persönliche Geschichte und stellt uns die unterschiedlichen Sichtweisen dar. Dieses Buch zeigt die hässlichen Flogen des Krieges und dass die Traumata noch Generationen später zu spüren sind. Es ist eine Geschichte, die berührt, die erschreckt und einen nicht kalt lässt.
Einen lesenswertes Buch, das einen nachdenklich stimmt.
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buecherwurm1310 | 1 autre critique | Jun 28, 2020 |
Jahre nach Großvaters Tod bekommt die Enkelin von ihrer
Mutter den Anruf: "Wir müssen reden". Dieser wiederkehrende
Satz strukturiert den Roman. Die 60-jährige Mutter der
Ich-Erzählerin hat erfahren, dass sie das Produkt einer
Vergewaltigung ist. Großmutter Anna war immer seltsam und
verschlossen. Sie kam 14-jährig nach der Flucht als Waise
mit ihrem Bruder in ein kleines Dorf, musste als Magd
arbeiten. Als der spätere Großvater desillusioniert aus
sowjetischer Kriegsgefangenschaft in dieses Dorf
zurückkehrt, nimmt er sich eines Tages die scheue Anna auf
dem Dachboden. Der 20 Jahre ältere Vergewaltiger muss die
junge Mutter heiraten. Gut gemeint, aber das Schlimmste,
was Anna passieren kann. Die Autorin (vgl. "Eisenkinder",
ID-A 17/13) findet späte Erklärungen für Sprachlosigkeit
und Kälte, fragt wie dies die Familie geprägt hat und nach
Auswirkungen auf folgende Generationen. Nach einem
authentischen Schicksal mischt sie Erinnerungen und
Fantasie, rekonstruiert Szenen. Ihre Erzählhaltung wechselt
zwischen Distanz und Nähe. Eine berührende, interessant
erzählte Familiengeschichte, überall zu empfehlen.
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Cornelia16 | 1 autre critique | Dec 7, 2015 |

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