Wolf Weitbrecht (1920–1987)

Weitbrecht wurde nach Medizinstudium und Promotion Facharzt für Sozialhygiene. Er war von 1947 bis 1953 erst Assistenzarzt und bis 1955 Amtsarzt in Berlin-Köpenick. Danach wirkte er bis 1957 als stellvertretender Bezirksarzt in Berlin-Ost. Anschließend war bis 1974 1. Vizepräsident des Deutschen Roten Kreuzes der DDR. Von 1974 bis zu seiner Pensionierung im Jahr 1985 als Obermedizinalrat und ausgezeichnet als „Verdienter Arzt des Volkes“ war er Chefredakteur der medizinischen Zeitschrift humanitas.

Bereits sein erster Roman Orakel der Delphine war sehr erfolgreich und wurde mehrfach in verschiedenen Ausgaben nachgedruckt (auch als Romanzeitung). Er geht – ganz im Stil der Zeit – von der These aus, Außerirdische hätten in vorgeschichtlicher Zeit die Erde besucht und ihre Spuren hinterlassen (es gibt in der frühen DDR-SF eine ganze Reihe von solchen Einflüssen der Prä-Astronautik, man vergleiche Günther Krupkat, Carlos Rasch und Rainer Fuhrmann). Zunächst sind es nur die Zwerge, die Weitbrecht als Aliens identifiziert, in den Fortsetzungen Stunde der Ceres, Stern der Mütter und Verwirrung um Gäa weitet er seine These auf andere Fabelwesen aus.