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Ralph Scheuss

Auteur de Handbuch der Strategien

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Œuvres de Ralph Scheuss

Handbuch der Strategien (2008) 6 exemplaires
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Was ist eine Strategie? Langfristiges, planvolles Handeln? Das Gegenteil von aus dem Bauch heraus agieren? Diese Fragen zeigen schon die Richtung an, aber es gibt keineswegs Übereinkunft darin, welches die beste und einzig richtige Strategie für ein Unternehmen wäre. Davon kündet die Vielfalt in diesem Buch, eine Tour durch alle Möglichkeiten einer eher schwankenden Wissenschaft, die sich permanent weiterentwickelt.

Generell unterscheidet man zwischen strategischen Konzepten, die finale Handlungsanweisungen, Checklisten und Umsetzungsrichtlinien vorgeben und Strategien, die auf strategisches Denken fokussieren, mit denen also Chance- und Gefahrenfelder erkannt werden können.

Der Autor weist völlig zurecht darauf hin, dass Strategien nicht als Copy & Paste anzuwenden sind, sondern immer in Kontexten, die sich unterscheiden können von strategischen Vorgaben. Erfolgreiche Strategien müssen nicht logisch und rational sind, sie sind oft absurd und lateral, sie mixen und wenden Bausteine in Kontexten an, die niemand vorher durchdenken konnte.

Strategos wurden im alten Griechenland die Heerführer genannt, jene also, die Armeen, Heere oder Volksmengen führten, trieben oder in Bewegung setzten. Der Stratege nutzt seine zur Verfügung stehenden Mittel clever und fokussiert zur Zielerreichung. Unglaublich wieviele Deutungen bzw. Defintionen werden heute dafür genutzt: von Vision der Zukunft, das bessere Geschäftsmodell, Neuerfindung des Geschäfts über Kernzkompetenzen, gemeinsam getragene Überzeugungen bis hin zu Hingabe ans Geschäft oder der Verknüpfung innerer Kompetenzen mit den Chancen des Marktes etc.

Alleine die Einführung dieses Buches lohnt den Kauf und die Übersicht auf Seite 41 vermittelt die Palette möglicher Strategien, eine Art Armaturenbrett für die Anwendung bzw. Einteilung der dann folgenden Strategien. Ich bin der Meinung, dass die einzig notwendige Strategie jene ist, schneller als die Konkurrenz zu lernen. (Arie de Geus) Nur so sind Chancen der Zukunft erahn-bar. Und die Distanz zwischen Denken und Handeln muss noch schneller überbrückt werden. Dabei kann man sich Bausteinen dieser Einzelstrategien bedienen, die zu einer eigenen, rollierenden Anwendung führen werden. Fortune berichtet allerdings, dass nur etwa 10% erfolgreich in Geschäftsprozessen umgesetzt werden.

Die dominante Geschäftslogik, das bekannte Umfeld, die Kunden seit Jahren, dies alles sind betriebsblind machende Faktoren, die in Zeiten von Internet und Schnelligkeit der Informationen ihren Wert verlieren und neue Ideen erfordern. Wer heute begreift - z.B. als Einzelhändler - dass amazon und e-bay nur Autobahnen sind, auf denen jeder fahren könnte, hat urplötzlich jene Strategie im Auge, die ihm seine wegbrechenden Kunden in der Heimat in der Ferne wiederbringt, und noch viel mehr.

Heute, in Zeiten des Internets und weltweiter Verknüpfungen hat man den Eindruck, dass nationale Regeln nicht mehr gelten, von außen her erodieren, ganze Berufsstände aufgelöst werden. Es scheint diese Regel zu gelten: Wer Regeln bricht, gewinnt. Man muss das ungeahnte denken, außerhalb aller Gewohnheiten, sozusagen eine Revolution mit-entwickeln. Dazu helfen keine Strategien, sondern nur schnelles, überraschendes, kreatives, laterales Denken. Und die Anwendungen unterschiedlicher Teile der hier genannten Strategien, in jedem Fall ein Fundus an Herangehensweisen, eine Art DIY-Baukasten, ein Brainstorming der ganz besonderen Art.
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Clu98 | Feb 24, 2023 |

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