Shlomo Graber
Auteur de Der Junge der nicht hassen wollte
Œuvres de Shlomo Graber
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- Évaluation
- 4.0
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- 1
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- 4
Dieses Buch ist ein wichtiges Zeugnis der Grausamkeiten, welche von den Opfern der Nazis ertragen werden mussten. Meine Wut auf diese Zeit, die ich nicht ändern kann, ist maßlos. Deswegen war ich von den Worten Shlomo Grabers auch sehr überrascht. Denn in diesem Buch fand ich weder Wut, noch Hass. Dafür aber ganz viel Vergebung.
Meinung
Ich habe schon einige Zeitzeugenberichte gelesen und gesehen. Immer wieder beeindruckt mich am meisten, wie die Überlebenden mit den traumatischen Ereignissen umgehen. Aufgrund des Titels war ich sehr neugierig auf das Buch, denn ich stelle es mir verdammt schwer vor, als Überlebender des Holocaust nicht mit Hass im Herzen durch das Leben zu gehen. Dies ist keine Rezension im herkömmlichen Sinne, denn das wäre anmaßend. Eine Sternebewertung soll hier nur zur Anregung dienen, dass „Der Junge, der nicht hassen wollte“ gelesen werden sollte.
Dieses Buch hat mich tief berührt, erschüttert und wieder aufgebaut.
Die frühen Jahre
Shlomo Graber ist ein bemerkenswerter Mensch.
In der ersten Hälfte seines Buches „Der Junge, der nicht hassen wollte“ beschreibt er seine sehr behütete Kindheit. Er spricht von seinem lebenserfahrenen und offenen Großvater, seinen Geschwistern und seiner liebevollen Mutter. Das Verhältnis zu seinem Vater ist allerdings weniger innig.
Sein Erzählstil macht sehr schnell klar, dass Shlomo Graber eine glückliche Kindheit hatte und wie stark ihn seine Familie geprägt hat.
Doch als Shlomo 14 Jahre alt ist, werden er und seine Familie zum ersten Mal deportiert und damit nimmt seine Kindheit ein unvermitteltes Ende.
Überleben ist alles
Ab da an erlebt Shlomo Graber Fürchterliches. Der zweite Teil des Buches spricht von Unfassbarem.
Aus der Liebe und den weisen Worten seiner Mutter zieht er einen unbändigen Lebenswillen, dem es wohl zu verdanken ist, dass er über die nächsten Jahre seiner Jugend drei (3!) Konzentrationslager überleben wird.
Beim Lesen vieler seiner Erinnerungen wird das Herz schwer. Manche sind so grausam, dass er sie nicht niederschreiben will und kann. Andere Erinnerungen erzählt er so eindringlich, dass der Atem ins Stocken gerät und ich einfach nur fassungslos auf die Zeilen vor mir starrte. Die grausame Gefangenschaft konnte er durch seinen unverrückbaren Glauben an sich selbst, die Nähe zu seinem Vater und einer Nächstenliebe, die seines Gleichen suchte, überstehen.
Das Buch endet mit der Befreiung von Shlomo und seinem Vater nach vier (4!) schrecklichen Jahren. Mit seiner schlichten Sprache, die teils ein wenig zurückhaltend wirkt, schafft er es nachdrücklich das Unfassbare zu erzählen. Mit den letzten beiden Zitaten möchte ich verdeutlichen, wie groß sein Glaube an das Gute ist, und welch enorme Nächstenliebe er auch direkt nach der Befreiung noch in sich hatte.
Abschließende Zitate
Fazit
Shlomo Grabers „Der Junge, der nicht hassen wollte“ sollte zur Pflichtlektüre in den Schulen werden. Diese wahre Geschichte schildert in schlichter Sprache, aber mit viel Emotion, was die Opfer des Nationalsozialismus erleben mussten und wie es möglich ist, trotz dieser erlebten Gräuel, den Hass nicht im Herzen zu tragen.
Ich möchte wirkliche jeder einzelnen Person dieses Buch ans Herz legen.
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