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Critiques

Benno lebt zurückgezogen mit seinen Tieren auf dem Hof in der Lüneburger Heide am Rand eines Naturschutzgebietes. Eigentlich wäre es ihm am liebsten, es würde alles so bleiben, wie es ist, aber er benötigt dringend Geld, um seine Tiere auch weiter versorgen zu können. Daher will er zwei Wohnungen im alten Kesselhaus vermieten. Eine davon hat Thea gemietet, die nach vielen Jahren in Portugal wieder in ihre alte Heimat zurückkehrt. Schon bald gibt es eine weitere Person auf dem Hof. Juli ist auf der Wanderung nach Amsterdam, dabei verstaucht sie sich den Fuß und muss eine Pause einlegen. Bennos Leben wird durcheinandergewirbelt, aber dafür hat er nun Mitstreiterinnen, die den Hof retten wollen.
Ich habe von Romy Fölck bereits die Krimireihe um Frida Paulsen und Bjarne Haverkorn und den Roman „Die Rückkehr der Kraniche“ gelesen. Ich mag den Erzählstil der Autorin, welche die Natur im Norden sehr bildhaft und atmosphärisch darstellt.
Benno hat einen Schicksalsschlag wegstecken müssen und sich danach vollkommen zurückgezogen. Er hat seine festen Routinen und der Garten liefert ihm, was er zum Kochen braucht. Seine finanzielle Situation ignoriert er gerne, doch die Tiere, die ein gutes Leben auf seinem Hof haben sollen, benötigen Futter. Daher hatte er sich zur Vermietung entschlossen, bereut seine Entscheidung aber schon, als er seine neue Mieterin sieht. Thea ist eine aktive und zupackende Person, die mit zwei Ziegen aus Portugal kommt. Sie hat Ängste, denen sie sich stellen muss, was ihr nicht leichtfällt. Aber sie ist auch bereit, auf Benno zuzugehen, der ziemlich bärbeißig ist. Juli hat Probleme mit ihrer Mutter und sie trauert um ihren Großvater, der vor kurzem gestorben ist. Nach Amsterdam will sie, um ihm nah zu sein. Es braucht ein bisschen, bis sich diese unterschiedlichen Charaktere einander nähern und dabei gibt es auch die ein oder andere Unstimmigkeit. Doch dann entsteht eine wundervolle Freundschaft und als es darauf ankommt, versuchen sie gemeinsam den Hof zu retten.
Wieder einmal hat mich Romy Fölck mit ihrer Geschichte überzeugt. Man sollte sich immer wieder einmal die Zeit nehmen, um darüber nachzudenken, was im Leben wichtig ist und danach sein Leben auszurichten.
Dieser stimmungsvolle Roman hat mir sehr gut gefallen und ich empfehle ihn gerne.
 
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buecherwurm1310 | May 10, 2024 |
Mordsand is the fourth crime thriller in the series centred around Frida Paulsen and Bjarne Haverkorn. Once again, Romy Fölck takes us to the Elbe marshes, where a skeleton is found in the mud, bound hand and foot. A short time later, a controversial building contractor is found dead on a neighbouring island, also tied up. Frida, Bjarne and their team from the Itzeho police investigate. Dr Torben Kielmann also plays a key role - not only in identifying the skeleton, but also in Frida's life. This case pushes both of them to their health limits.
A big plus point in the crime novels in this series has always been the skilful depiction of the landscape along the Elbe. Fölck has always been able to depict the atmosphere by the river, in the orchards and in the flat marshland so vividly that it is easy to transport yourself there while listening. This time, too, she manages to vividly convey autumn in this region: The damp cold, the rain showers, the musty smell at the water's edge and the loneliness of the Elbe islands create a great atmosphere.
 
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Ameise1 | Jan 17, 2024 |
Freya Hansen versetzt es einen Schlag, als ihr Partner sie verlässt, und in ihrer Firma gibt es auch Ärger. Als ihre Schwester Grete sie dann informiert, dass die Mutter Wilhelmine nach einem Sturz im Krankenhaus liegt, macht sie sich von Berlin auf zurück in das kleine Dorf, wo sie aufgewachsen ist. Grete ist immer geblieben und liebt ihren Beruf als Vogelwartin. Früher einmal hatte sie Träume, wollte die Welt bereisen, doch eine Schwangerschaft hat das zunichte gemacht. Zu ihrer Tochter Anne hat sie ein schwieriges Verhältnis, da sie sich geweigert hat, den Namen des Vaters zu nennen. Doch auch Anne will bei ihrer Großmutter sein und kommt zurück in das alte Reetdachhaus der Hansens in der Elbmarsch. Die Stimmung ist ziemlich angespannt, denn alle haben ihre Geheimnisse und viel Unausgesprochenes steht zwischen den Frauen.
Mir hat dieser ruhige, aber intensive Familienroman gut gefallen. Bisher kannte ich nur die Kriminalromane von Romy Fölck, doch auch mit „Die Rückkehr der Kraniche“ konnte sie mich absolut überzeugen. Die Atmosphäre der Elbmarschen und des Naturschutzgebietes sind sehr schön dargestellt.
Die Charaktere sind authentisch beschrieben und können nur aus dem Norddeutschen kommen, wortkarg wie sie sind. Wilhelmine musste nach dem frühen Tod ihres Mannes die Töchter alleine aufziehen. Sie hat alles für Freya und Grete getan, doch Nähe konnte sie nicht zeigen. Im Dorf wurde über sie geredet und die Mädchen hatten es nicht leicht. Freya ist dann nach Berlin, wurde erfolgreiche Unternehmerin, doch etwas fehlt ihr im Leben. Grete ist wegen Anne geblieben und hat Wilhelmine unterstützt, die altersbedingt nicht mehr so konnte. Anne kommt der Großmutter näher als alle anderen.
Es braucht Zeit, bis sich die Frauen öffnen können. Wird es ihnen möglich sein, die Wunden der Vergangenheit zu schließen?
Ein wundervoller Roman, den ich nur empfehlen kann.
 
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buecherwurm1310 | Aug 15, 2022 |
An einem alten Galgenbaum wird an einem nebligen Morgen im Februar ein Toter gefunden. Er hat ein Schild um den Hals mit der Aufschrift: Ich gestehe, im Prozess gegen Cord Johannsen falsch ausgesagt zu haben. Damit kann Frieda Paulsen nichts anfangen, aber Bjarne Haverkorn erinnert sich an den Fall, bei dem ein Bauer verurteilt wurde wegen Mordes an seiner Familie. Hat man damals den Falschen verurteilt? Schon bald gibt es einen weiteren Todesfall, bei dem ein weiterer Zeuge aus dem damaligen Prozess ums Leben kommt. Die Zeit drängt, denn sonst könnte es weitere Opfer geben.
Dies ist nun bereits der fünfte Band aus der Elbmarsch-Reihe von Romy Fölck. Auch dieses Mal gelang es der Autorin wieder, mich bis zum Ende an der Nase herumzuführen, da es immer wieder Wendungen gab, die meinen Verdacht in Frage stellten. Auch wenn man jedes Buch für sich alleine lesen kann, so ist es doch schön, die Entwicklung der Protagonisten von Anfang an zu verfolgen.
Auch bei diesem Krimi nimmt das Privatleben der Protagonisten wieder viel Raum ein, so dass man sich gut in sie hineinversetzen kann. Anfangs hatte ich mit Frieda so meine Probleme, doch sie wurde mir dann immer sympathischer. Doch dieses Mal war sie wirklich neben der Spur, denn ihr Lebensgefährte wird mit seinen Verletzungen nicht fertig und Bjarne Haverkorn bereitet ihr auch Sorgen, da er wegen des alten Falls auch in Gefahr geraten könnte. Sie bekommt auch noch einen neuen Kollegen, Leonard Bootz, der etwas zu viel durch ihre Gedanken geistert. Er wirkt am Anfang ziemlich arrogant, entpuppt sich dann aber als fähiger Kollege, der mit Frieda ein gutes Team bildet. Alle Charaktere sind individuell und authentisch dargestellt.
Der jetzige Fall lässt sich nur lösen, wenn auch die Vergangenheit nochmals betrachtet wird, was dem Vorgesetzten von Frieda und Leonard nicht gefällt. Als sie den überlebenden Thies befragen, kommt den Ermittlern ein furchtbarer Verdacht.
Auch dieser Fall war wieder spannend und schwer zu durchschauen. Mir bereitet es immer wieder Freude, im Elbmarsch mit zu ermitteln.
 
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buecherwurm1310 | Mar 27, 2022 |
After her last fall, Frida Paulsen is recovering in the Elbmarsch when she receives a cry for help from her old friend Jo. Last night Jo found the body of a woman in the march and is now convinced that she is suspected of murder. Shortly afterwards it disappears without a trace. Worried, Frida goes in search of her friend. The trail leads to a lonely house on the Holnis peninsula, which the islanders only call the Bluthus (blood house). Many years ago a family was cruelly executed there - the perpetrator was never found.
The story switches between the present time and the time many years ago. Frida also learns a lot about her friend Jo.
While Frida puts himself more and more in danger, her work partner fights for his daughter's life and ignores Frida's calls for help until it is almost too late.
It was a great read again. Exciting from the first to the last page and it really grabbed me. I am glad that the author has already written two more volumes in this series.½
 
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Ameise1 | 1 autre critique | Nov 3, 2021 |
Durch Hundegebell wurde die Nachbarin von Frida darauf aufmerksam gemacht, dass an der Deichmühle etwas nicht stimmt. Frida fährt zur Deichmühle und findet dort den alten Eigenbrötler Josef Hader tot auf der Treppe. Es sieht nach einem Unfall aus. Doch dann findet Frida auch noch eine Bodenklappe in der Küche. Darunter ist eine Kammer, die wohl als Gefängnis gedient hat. Bjarne Haverkorn erinnert sich an einen lange zurückliegenden Fall; die junge Mutter Anneke Jung verschwand damals spurlos. Die Ermittlungen ergeben, dass Anneke in dieser Kammer gefangen gehalten wurde. Was ist mit ihr geschehen?
Dieses Buch hat mir genau wie die Vorgängerbände „Totenweg“ und „Bluthaus“ gut gefallen. Auch wenn es genügend Hinweise auf die vorigen Fälle gibt, so ist es doch schön, die Entwicklung der Protagonisten zu erleben; daher ist es empfehlenswert, alle Bände in der Reihenfolge zu lesen.
Der Schreibstil ist sehr angenehm und flüssig zu lesen. Rückblicke in die Vergangenheit geben einen guten Überblick auf das Geschehen. Diese Geschichte hat mich von Anfang an gefesselt. Sie zeigt wieder einmal, welche Abgründe sich in Menschen auftun können.
Auch bei diesem Krimi nimmt das Privatleben der Protagonisten wieder viel Raum ein, so dass man sich gut in sie hineinversetzen kann. Inzwischen mag ich Frida Paulsen sehr gerne, mit der ich am Anfang der Reihe so meine Schwierigkeiten hatte. Aber auch Bjarne Haverkorn ist ein sympathischer Kommissar. Die beiden ergänzen sich gut. Ganz besonders aber habe ich mit Anneke gefühlt, die wirklich viel in dieser kleinen Kammer über Jahre erdulden musste und trotzdem viel Stärke zeigt.
Wieder ermitteln die Kommissare in einem Fall, bei dem es Verbindungen zu einem Fall in der Vergangenheit gibt. Es gibt eine ganze Reihe von falschen Fährten, doch am Ende löst sich alles schlüssig auf.
Ein sehr spannender Krimi mit einer ganze besonderen, etwas düsteren Atmosphäre.
 
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buecherwurm1310 | Sep 30, 2019 |
Frida Paulsen hat den letzten Fall noch nicht verwunden und will sich auf den elterlichen Hof in der Elbmarsch erholen. Doch ein Hilferuf ihrer Freundin Johanna Arndt, genannt Jo, beendet diese Erholungsphase. Sie hatte bei einem Gewitter Unterschlupf gesucht und eine durch Messerstiche schwer verletzte Frau gefunden. Doch die Frau starb. Da Jo dann abgehauen ist, gilt sie als Tatverdächtige. Bjarne Haverkorn ist für den Fall zuständig und so ermitteln Bjarne und Frida wieder in der gleichen Sache. Fridas Suche führt zu dem Bluthaus auf der Halbinsel Holnis, in dem vor vielen Jahren eine Familie grausam ermordet wurde. Der Fall blieb ungeklärt.
Wie schon der Vorgängerband „Totenweg" lässt sich auch dieser Krimi wieder sehr flüssig lesen und die Geschichte hat mich von Anfang an gepackt. Auch dieses Mal ist die Atmosphäre wieder ziemlich düster.
Die Charaktere sind sehr gut und authentisch dargestellt. Nachdem ich im letzten Band eine Weile brauchte, bis ich mit Bjarne Haverkorn und Frida Paulsen wurde, sind sie mir nun sympathisch und ich habe sie gerne bei ihren Ermittlungen begleitet.
Wie Frida hatte auch Bjarne eine Auszeit nötig, aber inzwischen ist er wieder im Dienst. Doch auch weiterhin quälen ihn private Probleme. Der Fall wird daher mit zwei unterschiedlichen Ansätzen bearbeitet, denn dass Frida die Sache auf sich beruhen lässt, ist für sie unmöglich. Aber am Ende ergänzen sich Bjarne und Frida perfekt. Doch was hat die Hinrichtung von 1997 mit dem aktuellen Mordfall zu tun?
Die Rückblenden in die Vergangenheit sorgen dafür, dass so nach und nach Zusammenhänge erkennbar sind und doch bleibt man im Unklaren darüber, wer der Mörder ist. Es gibt auch immer wieder falsche Spuren, so dass die Spannung erhalten bleibt. Am Ende wird es dann noch gefährlich für die Ermittler.
Ich kann den spannenden Krimi mit interessanten Charakteren und einer düsteren Atmosphäre nur empfehlen.
 
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buecherwurm1310 | 1 autre critique | Oct 21, 2018 |
Frida Paulsen war viele Jahre im Streifendienst, aber nun bereitet sie sich auf die Abschlussprüfung an der Polizeiakademie vor, denn sie möchte zur Kripo. Doch dann erhält sie einen Anruf ihrer Mutter, dass ihr Vater brutal zusammengeschlagen wurde. Obwohl sie nichts zurück in ihr Heimatdorf Deichgraben zieht, bleibt ihr nichts anderes übrig, als ihrer Mutter beizustehen. All die Jahre hat sie möglichst vermieden nach Deichgraben zu kommen, denn ihre Freundin Marit wurde hier damals ermordet. Sie hat damals dem ermittelnden Kommissar Bjarne Haverkorn nicht alles erzählt und so konnte der Fall nie abgeschlossen werden, was Haverkorn immer noch belastet. Nun bekommt sie es nach fast zwanzig Jahren ausgerechnet wieder mit dem Kommissar zu tun.
Von der ersten Seite an hat mich dieser Krimi gefesselt. Dieses Dorf, in das Frida nach langer Zeit zurückkehrt, hat eine ganze besondere und düstere Atmosphäre. Für Frida ist alles mit unangenehmen Erinnerungen verbunden und als sie nun zurückkehrt, stellt sie fest, dass der elterliche Apfelhof ziemlich heruntergekommen wirkt. Sie ist kaum angekommen, als sie erfährt, dass es um den Hof nicht gut bestellt ist, der Vorarbeiter Hagen von ihrem Vater gekündigt wurde und die Erntehelfer nur arbeiten, wenn sie den rückständigen Lohn erhalten haben. Frida ist gefordert. Ihr ehemaliger Freund Jesper bietet seine Hilfe an, doch will er helfen oder verfolgt er nur eigene Interessen?
Es fiel mir anfangs sehr schwer, mit Frida zu fühlen. Sie hat den Kontakt zu den Eltern auf das Nötigste beschränkt und ich verstand auch nicht, warum sie damals nach Marits Tod nicht gesagt hat, was sie weiß. Haverkorn hat immer vermutet, dass Frida lügt, doch er konnte nichts machen. Nicht nur, dass der alte Fall ihn nie losgelassen hat, schon wieder ist er mit Ermittlungen beschäftigt und schon wieder gerät sein Privatleben ins Hintertreffen. Er hat Probleme mit seiner Frau und seinen Groll viel zu lange mit sich herumgetragen.
Die Dorfbewohner sind eigenartige, verschlossene Menschen, die ihre Geheimnisse hüten. Sie sind auch von Fridas Rückkehr nicht besonders begeistert. Doch dann überstürzen sich die Ereignisse und es kommen Dinge ans Tageslicht, die kaum vorstellbar sind. Diese Verstrickungen haben das Leben von so vielen Menschen über all die Jahre beeinflusst.
Die Charaktere sind sehr gut und authentisch dargestellt. Die Rückblenden in die Vergangenheit sorgen dafür, dass mir Frida und Haverkorn zusehends sympathischer werden.
Ich hatte viele der Dörfler im Verdacht und war mir bei keinem wirklich sicher, denn es gab auch immer wieder Wendungen, die mich in die Irre geleitet haben. Von Anfang an war die Geschichte spannend und packend, aber das Ende wurde dann richtig dramatisch. Die Auflösung ist schlüssig und auch ein wenig erschreckend. Eine Sache zieht die nächste nach sich und es endet in einem Fiasko.
Frida und Bjarne sind ein Ermittlerpaar, über das ich gerne weitere Bücher lesen möchte.
Ich kann den spannenden Krimi mit interessanten Charakteren und einer düsteren Atmosphäre nur empfehlen.
 
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buecherwurm1310 | Feb 17, 2018 |
Dieser Krimi hat mir nur mäßig gefallen. Der Krimi las sich zwar flott und weitgehend spannend, aber ich fand ihn teilweise arg vorhersehbar. Der letzte Teil mit dem Show-Down und der Auflösung hat mir nicht gefallen; irgendwie war alles bizarr, zu einfach aufgelöst und zu logisch. Und der Epilog irgendwie ganz unpassend.
Das Lokalkolorit war äußerst detailreich, was für den Dresdenkenner bestimmt sehr interessant ist. Wenn man die Stadt nicht kennt wirkt es ein bißchen aufgesetzt, ist aber ok und macht durchaus neugierig darauf.
 
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Neckarhex | Sep 4, 2011 |