Erschreckend realistisch und spannend geschrieben. ( )

Im Deutschland der Zukunft ist das Grundeinkommen realisiert worden. Es steigt im Verhältnis zu den Daten, die die Bürger bereit sind, abzugeben. Taso Doff wehrt sich gegen diese Durchleuchtung, Berechenbarkeit und damit in Verbindung stehende Bevormundung. Als sogenannter Offliner fällt er alle Entscheidungen seines Lebens auf der Basis von Zufall und bleibt sohin für das steuernde System undurchschaubar.

Moini hat einen klugen Roman über die vernetzte Welt, die unüberlegte Weitergabe von Daten, omnipräsente Überwachungs- und Steuerungsmöglichkeiten und das Leben in den Blasen sozialer Netzwerke geschrieben. Die präsentierte Dystopie ist stimmig und bis ins staatsrechtliche durchdacht, die Handlung spannend und voll unvorhergesehener Wendungen. Die ums Thema Datenschutz und Entscheidungsfreiheit gesponnenen Überlegungen geben Anlass zu Reflexion über den Umgang mit persönlichen Daten. ( )