Tanja Langer
Auteur de Der Tag ist hell, ich schreibe dir
A propos de l'auteur
Crédit image: Tanja Langer
Œuvres de Tanja Langer
Étiqueté
Partage des connaissances
- Date de naissance
- 1962-09-10 (Wiesbaden, Germany)
- Sexe
- female
- Nationalité
- Germany
- Pays (pour la carte)
- Germany
- Lieu de naissance
- Wiesbaden, Hessen, Germany
- Lieux de résidence
- Berlin, Germany
- Professions
- director
writer
Membres
Critiques
Statistiques
- Œuvres
- 8
- Membres
- 23
- Popularité
- #537,598
- Évaluation
- 3.6
- Critiques
- 1
- ISBN
- 16
- Langues
- 2
Es ist wohl eine gemeinsame Faszination des Denkens und Hinterfragens, gepaart mit der Tatsache, dass man sich einfach gut tut. Sicherlich war man sich auch körperlich nicht ganz gleichgültig, mit diesem Umstand geht die Autorin aber sehr dezent um- eigentlich war nichts. Dazu sah man sich auch zu selten.
Nach dem Attentat auf den Banker braucht Langer viele Jahre und den Vorstoß eines Journalisten der Taz um ihre eigenen Gedanken niederzuschreiben. Dazu nähert sie sich dem geliebten Mann auf verschiedene Weise: Sie stellt diese unglaubliche Beziehung zwischen ihnen dar. Sie ergründet die Vergangenheit des Freundes im dritten Reich. Und sie hinterfragt das Attentat, die Verwicklungen mit der DDR, letztendlich die Geschäfte ihres Freundes.
Das Buch habe ich von einer Freundin bekommen, die es extrem gern mag. So eine Bürde ist immer schwierig, da mir das Buch bei weitem nicht so gut gefallen hat. Einerseits war es mir zu persönlich und intim, andererseits hatte ich den irritierenden Eindruck, dass Langer ihre Seite der Wahrheit so darstellt, wie es für sie nach außen möglich ist, dass sie also auch vieles verschweigt. Somit ist es eine etwas irritierende Mischung aus hoher Intimität und Geheimnis, zumal die eigentliche Hauptfigur selbst ja nichts mehr beitragen oder widersprechen kann. Wie sehr Langer Herrhausen verehrt hat, wird deutlich. Es bleibt aber dennoch leicht unklar, was er eigentlich an ihr gefunden hat. Ich kann mir das zwar sogar sehr gut vorstellen, da ich selber nun fast in Herrhausens damaligem Alter bin und durchaus junge Menschen kenne, die mir gut gefallen und mit denen ich gerne zusammen bin. Trotzdem oder vielleicht gerade deshalb finde ich die geschilderte Beziehung so seltsam, diesen hohen Wunsch nach Nähe, diese getakteten Begegnungen. Ich habe das eigentlich nicht gerne gelesen und mir gefiel diese Beziehung irgendwie nicht. Natürlich brauche ich Beziehungen anderer nicht zu werten, normalerweise hätte ich das Buch wahrscheinlich gar nicht gelesen. Aber da ich es nun mal geschenkt bekommen und gelesen habe, bleiben diese Gedanken nicht aus. Nicht zu vergessen hatte Herrhausen ja auch noch Familie, die ebenfalls wenig Zeit mit ihm verbrachte. Seine älteste Tochter meinte sinngemäß nach dem Tod ihres Vaters, dass sie um manch anderen Menschen mehr trauern würde.
So bleibt für mich ein Buch mit hoher Emotionalität und Trauer auf Langers Seite und einer Beziehung, die mir irgendwie nicht gefallen hat, obwohl sie legitim ist, da sie beiden Beteiligten gut tat.… (plus d'informations)