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Chargement... Alles, was ich über die Liebe weiß: Philosophie eines Gefühlspar Michela Marzano
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Der/die Geliebte kann Defizite niemals auffangen oder Träume erfüllen. Liebe hat mit Märchen nichts gemein. Sie ist etwas, über die man stundenlang reden kann und sie doch vergessen muss. Erst dann könnte sie wirken, vielleicht, so Michela Marzano (MM) in diesem lesenswert schönen, anregenden Buch.
MM fächert ihre Erfahrungen, Hoffnungen, Träume und Leiden auf, um sie einzufangen, die Liebe, mit Worten, und doch, es gibt keine Entkommen: es scheint unmöglich. Denn niemals wird man die Alchemie einer Begegnung erklären können, bei der zwei Personen schönreden, idealisieren und alles versuchen, um Momente der Ewigkeit zu erleben.
Das Leben immer eine Tragödie, der Märchenprinz ein Luftschloss? Für MM eher das als Ewigkeit, man mache sich immer falsche Vorstellungen, die Realität sei immer anders. Es ist in jedem Fall sinnlos, Liebe einfordern zu wollen. Es gibt keine Worte, sie zu beschreiben.
Stendhal meint, Liebe sei wie ein Fieber, sie wächst und vergeht, ohne dass der Wille etwas dafür kann, in der Erfüllung stirbt sie. Ist Liebe eine Krankheit, die besser nicht wäre? Liebe ist alles und nichts, nichts geht ohne sie und nichts mit ihr. Kommen und gehen lassen wie Fieber, realistisch bleiben. Niemals starre Ideale. Liebe möchte Stetigkeit, aber Leben ist Veränderung.
Die Überlegungen und Umschreibungen von MM sind spannend, provozierend oft und ein Wellenritt über etwas, das zutiefst menschlich, nahegehend, überlebensnotwendig ist. Aber dem man doch besser eher gleichgültig begegnet. Frauen wollen immer das große Drama, besser als Mann aber ist es, wie Jacques es vorlebt, gleichgültig zu bleiben, eher abweisend. Einer, der eher Verwirrung stiftet als Lösungen zu bieten, scheint langfristig ein besserer Liebhaber zu sein. Weil man ihn auch einfacher verlassen kann?
Warum nicht!
Was macht man, wenn die Erkenntnis reif, dass der andere weniger großzügig, weniger aufmerksam ist, dafür egoistischer, undurchschaubarer? MM stellt zentrale Fragen und gibt Antworten, ihre ganz eigenen und es fasziniert, sie aufzulesen. Sie tastet sich langsam voran, zeigt ihre Erlebnisse, Versuch und Irrtum, mit Leiden verbunden, sie ist nicht ihr Denken, sondern vor allem dort da, wo sie nicht denkt. Descartes hatte unrecht.
Und wo man nicht denkt, kommt die Liebe. Die zu einem, zum anderen, ins Nichts, in die Dankbarkeit des Seins, größer als jene der Gier nach einem anderen, das Wunder des Seins lieben, darum geht es. Und darin ist Liebe, voller Fehler und Widersprüche, mit jenen Unberechenbarkeiten, die sie erst so interessant macht. Sich selbst zuhören können erst macht echte Liebe möglich, abseits von Vergötterungen und Märchenprinzen.
Schönste Stelle, Seite 137: „Die Liebe beginnt immer hinterher. Wenn der Leidenschaft die Zuneigung folgt. Und man dem anderen zu vertrauen beginnt. Und wenn man MIT dem anderen lieben kann.“
Verwirrend wie die Liebe und ebenso anregend, aber auch auf dem Boden der Tat-Sachen: ein wirklich gelungenes, hilfreiches Buch für eigene Gespräche über die Liebe. ( )