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Chargement... Le diable est dans les détailspar Leïla Slimani
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""Leïla Slimani a reçu le prix Goncourt 2016 pour Chanson douce paru chez Gallimard. Remarquée dès son premier roman, Dans le jardin de l'Ogre, publié lui aussi chez Gallimard, Leïla Slimani a obtenu un immense succès de librairie. Ce livre-ci rassemble les textes qu'elle a écrits pour Le 1. Six petits bijoux, chacun doté d'une force qui impressionne, servis par une plume déliée, un regard tout en finesse, qu'il s'agisse de courtes nouvelles à la Tchekhov - Le diable est dans les détails ou de textes engagés : ainsi Intégristes je vous hais, rédigé dans l'urgence et la rage au lendemain des attentats du 13 novembre 2015. Nous vous proposons ainsi de mieux connaître les multiples facettes d'une jeune auteure dont la voix n'a pas fini de nous interpeller, tantôt par un murmure, tantôt par un cri.""--Page 4 of cover Aucune description trouvée dans une bibliothèque |
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Google Books — Chargement... GenresClassification décimale de Melvil (CDD)770The arts Photography, computer art, cinematography, videography PhotographyClassification de la Bibliothèque du CongrèsÉvaluationMoyenne:
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Vor allem die Anschläge auf Charlie Hebdo und das Bataclan haben bei Leïla Slimani Spuren hinterlassen. Sie als Wandlerin und Vermittlerin zwischen den Kulturen ist betroffen und getroffen als wenn sie selbst unmittelbar zum Opfer geworden wäre. Scharf verurteilt sie die Anschläge, sucht aber auch nach Erklärungen und Ursachen. Eine liegt ganz sicher in patriarchalen Unterdrückungssystemen:
„Alle arabischen Diktatoren wissen es nur zu gut: Wer den Menschen Zugang zu Bildung verschafft, riskiert, dass sie ihn stürzen. Und dass sie eines Tages, mit einem Stift in der Hand, aufmarschieren.”
Die Welt ist aber nicht einfach schwarz und weiß oder gut und böse. Die westlichen Freiheiten werden erkauft durch Zugeständnisse an diejenigen, die diese auch bedrohen und damit wird Unterdrückung in diesen Ländern wiederum gefördert und toleriert. Diesen Widerspruch muss man aushalten oder bekämpfen.
Doch wer ist es, der offen den Finger erheben und das Wort ergreifen kann? Für die Autorin ist dies ganz eindeutig die Aufgabe der Literatur.
„Autoren wird bald die Aufgabe zufallen, ein paar Schritte zurückzutreten, Abstand zu nehmen, um beurteilen zu können, was hier geschieht. Weil die Literatur ein grenzenloser freier Raum ist, in dem man alles sagen kann, in dem man mit dem Bösen liebäugeln, das Grauen erzählen, die Regeln der Ethik und des Anstands missachten kann, ist sie wichtiger denn je. Sie zeigt die Welt in all ihrer unliebsamen Komplexität und Mehrdeutigkeit.”
Sie weiß, dass noch kein einziger Roman den Lauf der Welt verändert hat – aber Leser können dies und es ist daher die Pflicht von Autoren, die Dinge zu benennen, Denkanstöße zu geben und die Menschen in ihrem Kampf für Toleranz zu ermutigen und zu unterstützen. An ihrem Kollegen Michel Houellebecq hat sich in Frankreich so manche Debatte entzündet, da er wenig Rücksicht auf Empfindlichkeiten nimmt und sich gerne als Enfant terrible und Provocateur bezeichnen lässt. Natürlich ruft er entsprechende Reaktionen bei Andersdenkenden hervor, die auch drastisch ausfallen können, aber sollte er daher aufhören zu sagen, was er für wichtig hält? Slimani beantwortet dies für sich:
„Dabei kam eine Frage auf: Welche Verantwortung trägt Literatur? Ist ein Schriftsteller mitverantwortlich für die politische Situation in einem Land, für das, was dort passiert? Muss er sich selbst zensieren, wenn er weiß, dass seine Aussagen in einer ohnehin gereizten Gesellschaft wie ein Brandsatz wirken könnten? Ich glaube nicht.”
Nicht nur als Autorin schätze ich Leïla Slimani, sondern gerade auch als Journalistin, die mutig aufsteht und sich positioniert, schätze ich sie und vor allem, weil sie kluge Gedanken äußert, mit denen man sich immer wieder auseinandersetzen sollte. ( )