Menschenrechte sind in aller Munde. Angesichts einer Welt voller unsäglichen Leids, Ungerechtigkeit und Unterdrückung spricht jedoch alle Erfahrung dagegen, dass sie in irgendeiner Weise Geltung erlangt hätten. Selbst da, wo sie herrschaftlich schützend ins Feld geführt werden, geschieht dies missbräuchlich. Das Buch "Trotzdem: Menschenrechte!" ist deshalb der Versuch, Menschenrechte als Grundlage menschlichen Urteilens und Orientierens in praktischer Absicht zurückzugewinnen. Dazu wird in acht Kapiteln, aufgegliedert in kurze Abschnitte, den geschichtlichen und anthropologischen Quellgründen der Menschenrechte nachgespürt. So können sie als Ausdruck menschlicher Bedürfnisse kenntlich und aktualisiert werden. Keine simplen Definitionen sind zu erwarten, hingegen kritische Maßverhältnisse des Menschlichen, die es ermöglichen, sich für Freiheits- und Gleichheitschancen aller Menschen zu engagieren.