Schauplatz: Irland, Zeit: 1957. Detective Inspector Strafford wird zu einem Mord an einem Priester beordert. Der Tote liegt, grausam zugerichtet, in der Bibliothek des Landsitzes von Colonel Osborne. Der Kreis der Verdächtigen ist überschaubar. Aber Strafford, der die Aufklärung vorantreiben soll, kann zunächst, obwohl er genau wie die Verdächtigen aus dem irisch-protestantischen Milieu stammt, wenig Substanzielles von diesen erfahren. Bei seinen Recherchen wird er von DS Jenkins unterstützt, der jedoch dann selbst zum Opfer wird. Der einzelgängerische, ungewollt einsame Detective stochert in der Vergangenheit, verfolgt falsche Fährten, bis ein (fast) anonymer Hinweis ihn auf die richtige Spur bringt. Literarisch anspruchsvollerer Krimi mit plausiblem Plot, der mit seiner bildreichen Sprache atmosphärisch dicht die historische irische Situation und die Szenerie vor winterlicher Kulisse schildert. Der Autor, der unter Pseudonym schreibt, zeichnet plastische Charaktere. Auch der damalige riesige Einfluss der katholischen Kirche, z.B. auf berufliche Karrieren, wird deutlich. Allen Krimi-Fans empfohlen