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Wir Weicheier: Warum wir uns nicht mehr wehren können und was dagegen zu tun ist

par Martin Van Creveld

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Wenn man sich vorstellen kann nachts, mitten im Wald, von einem wilden Tier getötet zu werden, dann ist man mittendrin in jenen Gefühlen, die unsere Vorfahren hatten, die einfach überfallen wurden, jahrhundertelang, von marodierenden Banden oder Soldaten, die zu versorgen waren. Frieden ist ein relativ neuer Zustand, den wir seit 70 Jahren erleben dürfen. Wir glauben keine Feinde mehr zu haben, jeder sei unser Freund und Kulturen addieren sich automatisch zum Weltbürger. Weit gefehlt, wenn man die aktuellen Kriege betrachtet und den Terror, der sich überall breit macht. Nichts und niemand ist gleich und der Drang, Ideologien anzuhängen, mit denen Denken ausgeschaltet wird, ist so große wie nie.

Wenn man die Versuche der aktuellen Verteidigungsministerin beobachtet, ihre Armee noch hilfloser als sowieso schon zu machen, dann kommt man nicht umhin, in diesem Buch zu blättern und die Gründe zu finden. Armeen können nicht geführt werden wie Unternehmen, sie folgen ganz anderen Gesetzen und benötigen Kämpfer, die tatsächlich einer Gefahr etwas entgegnen können. Die deutsche Wehr ist weit davon entfernt, die eigenen Grenzen oder gar Einfälle anderer abwehren zu können, aber man verlässt sich immer noch auf den großen Bruder, der schon zur Hilfe eilen wird. Wird er das noch tun? Man hat seine Zweifel heute und fühlt, dass die Abwehr verweichlicht und hanebüchen unfähig sein würde.

Die Erkenntnisse und das Erleben von Terror inkl. religiöser Inbrunst (der heutigen asynchronen Kriegsform entsprechend) kommen immer näher, wer schlau ist, lernt nicht nur durch eigenen Anschauungsunterricht im realen Leben, sondern so, wie man das von leseerfahrenen, analytischen Menschen eigentlich verlangen könnte. Martin von Creveld (israelischer Militärhistoriker und -theoretiker niederländischer Herkunft, emeritierter Professor für Geschichte an der Hebräischen Universität Jerusalem gilt als einer der weltweit führenden Wissenschaftler seines Fachs) offeriert Erkenntnisse pur, selbst erlebt und erlitten. Er verlor Freunde und Verwandte im Holocaust, im Krieg oder aufgrund islamischer Terroranschläge. Er hat als israelischer Staatsbürger unzählige Konflikte gesehen und kennt den Terror bzw. die richtigen Antworten darauf aus unmittelbarer Nähe. Ihn zu begreifen, erhellt und gibt Antworten auf richtige Reaktionsweisen auch für Europa/Amerika.

MvC legt mit dieser Analyse die Probleme des global wütenden Terrors offen, die mitten in den Kern des Problems zielen. Er beantwortet insb. die Frage, warum der Westen in diesem Zusammenhang so hilflos wurde bzw. was dagegen zu tun wäre. MvC gibt Einblicke in den pazifistischen (soften) Kult des Westens inkl. Kindererziehung ohne jegliche Vernunft: alle Anderen sind friedliche, bunte Freunde, denen man immer beide Wangen hinhält. Wir erleben eine Dekadenz junger Männer, ihre Infantilisierung und Feminisierung: jeder von uns kann dies täglich in Medien erleben. Dieser Verlust des Realen, die völlig Abnabelung jeglicher Gefahr ist mit die eigentlich dramatische Gefahr. Niemand kann aus der Geschichte oder auch der Jetztzeit davon ausgehen, dass es morgen keine Feinde mehr geben wird. Eine irrationale, völlig überzogene Ideologie herrscht bei uns, die am Ende des römischen Reiches eine ähnliche, suggestive Kraft hatte und zu den bekannten Ergebnissen führte.

Der Autor beschreibt den Abbau der westlichen Armeen zu reinen Friedenswächtern bzw. ganz normalen Unternehmen mit Corporate Mission Statements der Extraklasse inkl. Kitas und absurden Spielereien. Parallel dazu meint man im Westen, dass die Abschaffung von Kriegen und die Ächtung von Soldaten als Mördern selbstverständlich wäre, ja, Grenzen gäbe es sowieso keine mehr. MvC entwirrt dieses komplizierte, wuchernde Denkgestrüpp des Westens und insb. Deutschlands. Dabei nimmt er kein Blatt vor den Mund, wie auch, wenn man Israel und seine direkten Feinde erlebt, er spricht dabei auch die Problematik von Frauen in Armeen an, eine kontroverse, harte Sichtweise.

Was ergibt sich daraus für die aktuelle Generation bei uns? Sie ist völlig weichgespült, ohne jenes Gen, das nötig wäre zum Verteidigen des Eigenen. Diese Weicheier-Generation denkt, Gewalt sei nur ein Konstrukt der Vergangenheit. Nun kommt aber Gewalt in unseren Alltag durch Terror und Massenzuwanderung. Und wie reagieren wir? Wir weichen aus, flüchten uns in liberale Ausreden, schieben Verantwortung weg. Martin van Creveld mahnt: Wenn wir wollen, dass der Westen nicht das Schicksal aller Imperien ereilen soll, müssen wir umdenken. Wir müssen die Herausforderung annehmen, die unsere Zeit uns aufbürdet. Wir müssen wieder wehrhaft sein. Nur so können aufklärerische Errungenschaften verteidigt und die Freiheit, die wir alle lieben, bewahrt werden. Etwas anderes zu tun wäre der Verlust jeglicher kultureller und politischer Vernunft.

Dass Israel wie kein anderes Land der Welt diese Wehrhaftigkeit lebt und besser darauf vorbereitet ist, Kriege zu gewinnen: Wer wüsste es nicht. Ich wäre heute glücklich, wenn die BW in Israel trainieren würde, z.B. in Städten, die Kämpfer auf jene Häuserfights vorbereitet, die Kriege von morgen ausmachen werden. Nur so wäre eine verweichlichte Generation bzw. ein Land aufzuwecken, das sich aktuell alle Bürgerkriegsszenarien ins eigene Land einlädt und keinerlei Mechanismen hat, um kriegerische Probleme zu lösen. Dabei hilft es wenig, alte Traditionen komplett zu beschneiden oder sonstige Aktionen durchzuführen, die nur das Gewissen beruhigen. Menschen in überbürokratisierten Staaten tendieren dazu, nur noch Rechte, aber keine Pflichten mehr wahrzunehmen.

Es wird mehr nötig sein, als die Wehrausgaben deutlich zu erhöhen. Der Terrorimus ist brutal und widerlich; für den Kampf gegen ihn wird nichts anderes gelten. Er wird auch lange dauern. (S. 188) Dass die Armee nicht zu einer Baby-Truppe degradiert werden darf, steht außer Frage und nach MvC macht man in Deutschland so ziemlich alles falsch aktuell. Dieses Buch ist ein dramatischer Weckruf. (Geschrieben im Jahr der Erstveröffentlichung des Buches in Deutschland)
  Clu98 | Feb 24, 2023 |
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