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Chargement... Die Unbelangbaren: Wie politische Journalisten mitregieren (edition suhrkamp)par Thomas Meyer
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Google Books — Chargement... GenresClassification décimale de Melvil (CDD)070.44932Information Journalism And Publishing Journalism And Publishing Journalism Special subjects: departments and editors By Subject Social Sciences Political ScienceClassification de la Bibliothèque du CongrèsÉvaluationMoyenne:
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Man empfindet heute ein tiefes Unbehagen über Journalisten, die Unbelangbaren, sie grillen den, der Schwäche zeigt, morgen zerlegen sie die arme Person, die von Hartz 4 leben muss. Meyer analysiert, dass Journalisten eine Mentalität haben, in der die Welt der Entrechteten und der Ausgeschlossen nur noch als Headlinefutter vorkommt, das nach Regeln amerikanischer Propaganda den zu beeinflussenden Lesern in den täglichen Mampftrog geworfen wird. Er beschreibt verständlich, ohne aufgesetzte soziologische Sprache.
Interessant für mich ist, dass in fast allen Publikationen der letzten Monate P-gida vorkommt. So auch hier. Allerdings sei diese Kritik überzogen, zu laut, sozusagen eine schreiende Antwort auf das festzustellende Unbehagen gleichgeschalteter, lauter Medienleute, die nur noch nach Unterhaltungsgesichtspunkten vorgehen und die sogar politisch mitmischen wollen.
Wenn Medienkritik so angebracht wird, wie es beispielsweise Leute von Pegida tun, dann sei es sehr einfach für die kritisierten Medien und Journalisten, die Kritik als substanzlos, da zu schrill, zu laut und zu unsachlich abzutun, meint der Autor. Hier irrt Meyer. Jeder, der sich mit den Punkten von Pegida abseits der schrillen Mainstream Presse auseinandersetzt (einfach mal das Programm liest), erkennt, dass die Ziele sinnvoll sind. Ganz im Gegensatz zum lauten Reflex in den klassischen Medien findet man vor Ort Vernunft, klare, ehrliche Aussagen und Ruhe. Keine rundgeschliffenen Werbeleute haben Pegida als Namen oder Strategie erfunden, es ist Teil einer unabhängigen Kultur des Menschlichen, die Dinge noch beim Namen nennt, die in der Mitte oder durch Erinnerungsmechanismen tabuisiert sind.
Nicht alle Religionen sind nächstenliebend muss man den Christen in diesem Zusammenhang zurufen. Nur dieses Monothema erschallt aus Dresden, wo Leute den Koran gelesen und ihn mit der Bibel verglichen haben. Journalisten müssen auf diesen ungeheuerlichen Vorgang unverfälschter Meinungen aus dem Volk so reagieren wie sie das tun: vernichtend und beleidigend. Dies weist aber lediglich auf sie selbst und ihre Schwächen zurück. Genau mitten in die Zwölf auf das, was sie nicht stattfinden lassen. Mehr nicht.
Medien sind mittig konzentriert, Themen der Ränder kommen nicht mehr vor. Headlines, Stereotype und Verdächtigungen statt feine Analyse. Dies stimmt ebenso wie die Tatsache, dass Medien politische Scheingefechte führen, die von den eigentlichen Themen der Zukunft ablenken. Unterhaltung ist Trumpf, alles verliert in diesem Diktat.
Meyer sieht wie viele im Internet eine notwendige Korrekturmöglichkeit. In der Tat lese ich schon lange nicht mehr klassische Medien und wenn, dort nur noch die Leserkommentare, die ein Thema viel breiter und besser auffächern als der eigentliche Artikel.
Unendlich bereichernd ist, abseits von links oder rechts zu denken, einfach menschlich, vergleichend und humanistisch. Dieses Buch zeigt die Probleme und Notwendigkeiten, um dieses Ziel zu erreichen. Dabei verlieren Mainstream Medien immer mehr den Bezug zum Leser, der lediglich unterhalten werden soll, aber nicht als gleichberechtigter Partner gesehen wird.