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Die juristische Unschärfe einer Ehe (2014)

par Olga Grjasnowa

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Altay ist Psychiater und schwul. Trotzdem lebt er in einer Art Scheinehe mit Leyla, einer nach einem bösen Unfall nicht mehr tanzenden Ballerina. In ihre Berliner Wohnung drängt sich Jonoun, die ganz anders ist als das Paar. Sie ist chaotisch und unberechenbar. Und bald drängt sie sich auch in das Leben von Altay und Leyla, indem sie die junge Frau mit aller Macht begehrt und verführt. Das wiederum kann Altay nicht zulassen. Sie fahren gemeinsam in den Kaukasus, ins öde Baku, ins aufregende aserbaidschanische Land. Eine atemlos erzählte Geschichte, subtil und literarisch gekonnt geschildert: voller Leben, voller Liebe und voller Hass (Buch: ID-A 35/14). Die Sprecherin Wiebke Puls, Mitglied des Ensembles der Münchner Kammerspiele, lotet die widersprüchlichen Gefühle der 3 Romanfiguren gekonnt aus. Sie liest mit sanfter Stimme, melodisch modulierend, und hüllt die Zuhörerin in den Zauber der aserbaidschanischen Welt ein. Sie ist eine erfahrene Rezitatorin und hat schon oft bei dem Hamburger Hörbuchverlag gelesen. Uneingeschränkte Empfehlung… (plus d'informations)
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Ein Roman wie eine furchtbar lange Kurzgeschichte

http://literaturundfeuilleton.wordpress.com/2014/09/23/ein-roman-wie-eine-furcht...

Die juristische Unschärfe einer Ehe führt den Leser tief ins Hinterland des Kaukasus und wohl möglich genauso tief in die „russische Seele“ – was auch immer das sein mag. Olga Grjasnowas zweiter Roman changiert zwischen Stereotypen, Vorurteilen, privaten Missverständnissen und Völkerunverständigung.

von ANNA-LENA THIEL

Grjasnowas Erzählung ist an der Schwelle zwischen Ost und West angesiedelt – nicht nur durch ihre hauptsächlichen Handlungsorte, Berlin und Baku, sondern vor allem durch ihre Protagonisten. Die Eheleute Leyla und Altay sind noch nicht lange in Berlin. Sie sind nicht nur in die deutsche Hauptstadt gekommen, um hier unter besseren Bedingungen arbeiten zu können; Altay ist ein hart arbeitender Arzt, Leyla hingegen für eine Ballerina schon fast ein wenig zu alt. Sie erhoffen sich hier, freier leben zu können. Beide Partner sind bisexuell und führen eine offene Ehe, ein Lebenswandel, der in ihrer osteuropäischen Heimat nicht geduldet würde. Jonoun ist ebenfalls neu in Berlin, die amerikanisch-israelische Kunststudentin schlägt sich mit Kellnern durch. Eines Abends trifft sie dabei Leyla und fühlt sich sofort unvergleichlich angezogen von der wunderschönen und geheimnisvollen Frau – ein Novum für Jonouns Libido.
Doch die mögliche sexuelle Krise ist schnell abgewendet und Leyla und Jonoun landen nicht nur im Bett, aus Geldnöten zieht Jonoun auch noch zu dem Ehepaar – zum Missmut Altays, der die unordentliche und chaotische Kunststudentin nur bedingt leiden kann.
Der erste Teil des Romans entwickelt sich so zu einer Art Großstadtportrait mit drei Charakteren. Der gestresste Mann und die beiden Frauen leben miteinander und nebeneinander, durchreden und durchzechen die Nächte und kommen sich dabei irgendwie doch kein Stück näher.
Der zweite Teil des Romans ist eine Mischung aus Road Trip durch den Kaukasus. Leyla und Jonoun sind im Porsche von Leylas Papa unterwegs, und Problematisierung des schwulen Lebens in Baku, denn dorthin hatte der – zunächst einsame – Aufbruch Leylas das Trio geführt.

Ein Roman zwischen Wollen und Können

Gerade in Hinblick auf die politische Situation Russlands und die noch nicht beendete Krimkrise muss einem Roman, der Korruption, Justizwillkür und Hegemonie in Osteuropa thematisiert, Aufmerksamkeit geschenkt werden. Gerade, wenn man sich damit – zugegebener Maßen – nicht besonders gut auskennt, ja zum Verfolgen der Autotour der beiden Protagonistinnen sogar eine Karte zurate ziehen muss, kann das extrem lehrreich sein. Doch leider wird die Bedrohlichkeit und teilweise Unvorstellbarkeit der geschilderten Zustände durch die Scherenschnitt-Charaktere derart relativiert und sogar banalisiert, dass das Interesse an den Hintergründen schnell verblasst. Denn natürlich hat Leyla, die russische Ballerina aus einer Oligarchenfamilie, im Bolchoi-Internat gelernt und natürlich hat Jonoun, die ihre Kindheit behütet in Israel verbracht hat, kaum an einem us-amerikanischen College angekommen, ihren viel älteren Professor geheiratet und von den Nebenfiguren, die aus dem Kasperle-Theater wirken soll hier gar nicht angefangen werden.
In den Mix hineingeworfen werden noch wehmütige bis traumatische Erinnerungen an die ersten Lieben, ein unreflektierter Nazi-Nachkomme, eine ebenso unreflektierte Vergewaltigung und ein bunter Strauß psychischer Probleme, die ebenfalls einfach so stehen gelassen werden. Und was das alles mit der „juristischen“ Seite einer Ehe oder irgendetwas anderem zu tun haben soll, erschließt sich bis zum Schluss nicht.
Irgendwann hat man im Deutschunterricht mal gelernt, dass das, was eine Kurzgeschichte ausmacht, neben der fehlenden Exposition und dem fehlenden Schluss die Wahl des Ausschnitts ist. Der Ausschnitt, der ein Menschenleben unwiderruflich verändert, ein Ereignis, das wie ein heißes Messer ins Schicksal eindringt. Es steht zu vermuten, dass Olga Grjasnowa so etwas in der Art angestrebt haben mag, als sie ihren Roman plante und daher ihre Erzählung relativ abrupt anfangen und enden lässt. Der für eine Kurzgeschichte verhältnismäßig lange Mittelteil versucht so viele lebensverändernde Momente einzufangen, dass der Leser am Ende beinahe ein Schleudertrauma davon trägt – es ist einem nur leider nicht ganz klar, wovon eigentlich. Während des Lesens war man nicht aktiv gelangweilt und nur stellenweise von der Klischeehaftigkeit des ganzen abgestoßen („Der Weg war lang und führte durch üppige Landstriche, vorbei an Landhäusern, deren Gärten und Zäune nach russischen Literaturklassikern rochen“ – sofern hier nicht mit Büchern gedüngt oder gemauert worden ist, macht das noch nicht mal Sinn!). Aber letzten Endes zählt Die juristische Unschärfe einer Ehe wohl eher zu den Büchern, die man nach dem Zuschlagen schnell wieder vergisst.

Olga Grjasnowa: Die juristische Unschärfe einer Ehe
Hanser Literaturverlag, 265 Seiten
Preis: 19,90 Euro
ISBN: 978-3-446-24598-3 ( )
  tigerelfe | Dec 30, 2014 |
Eine Dreiecksgeschichte zwischen den verheirateten und homoxexuellen Leyla und Altay aus Aserbaidschan und der Amerikanerin Jonoun. Eine Reise durch die sexuelle Freiheit in Berlin (im ersten Teil) sowie durch das machtzentrierte, korrupte und konservative Baku bzw. Aserbaidschan (im zweiten Teil). Eine Reise ohne Ziel und ohne Ankunft aber mit vielen kleinen Zwischenstationen, wo sich immer wieder Bemerkenswertes tut. Grjasnowa, 1986 geboren, fängt hier wohl ein Bild ihrer Generation ein, das sie facettenreich und gleichzeitig ungeschminkt nachzeichnet. Alles scheint hier möglich und gleichzeitig nichts erreichbar. Die Sprache ist direkt, manchmal sogar rüde. Wie das Erzählte legt sie den Finger auf offene Wunden und bohrt dort nach, wo es ohnehin schon weh tut (so wie es die Ballerina Leyla gewohnt ist). Und ganz nebenbei erfährt der Leser auch etwas über ein Land, das für uns Mitteleuropäer ebenso sagenumworben wie weit weg erscheint. Alles in allem ein wirklich guter Roman einer vielversprechenden Autorin. ( )
  koanmi | Nov 30, 2014 |
2 sur 2
Die juristische Unschärfe einer Ehe führt den Leser tief ins Hinterland des Kaukasus und wohl möglich genauso tief in die „russische Seele“ – was auch immer das sein mag. Olga Grjasnowas zweiter Roman changiert zwischen Stereotypen, Vorurteilen, privaten Missverständnissen und Völkerunverständigung.
 

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Altay ist Psychiater und schwul. Trotzdem lebt er in einer Art Scheinehe mit Leyla, einer nach einem bösen Unfall nicht mehr tanzenden Ballerina. In ihre Berliner Wohnung drängt sich Jonoun, die ganz anders ist als das Paar. Sie ist chaotisch und unberechenbar. Und bald drängt sie sich auch in das Leben von Altay und Leyla, indem sie die junge Frau mit aller Macht begehrt und verführt. Das wiederum kann Altay nicht zulassen. Sie fahren gemeinsam in den Kaukasus, ins öde Baku, ins aufregende aserbaidschanische Land. Eine atemlos erzählte Geschichte, subtil und literarisch gekonnt geschildert: voller Leben, voller Liebe und voller Hass (Buch: ID-A 35/14). Die Sprecherin Wiebke Puls, Mitglied des Ensembles der Münchner Kammerspiele, lotet die widersprüchlichen Gefühle der 3 Romanfiguren gekonnt aus. Sie liest mit sanfter Stimme, melodisch modulierend, und hüllt die Zuhörerin in den Zauber der aserbaidschanischen Welt ein. Sie ist eine erfahrene Rezitatorin und hat schon oft bei dem Hamburger Hörbuchverlag gelesen. Uneingeschränkte Empfehlung

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