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Chargement... The Glass Bees (original 1957; édition 2000)par Ernst Junger, Louise Bogan (Traducteur), Elizabeth Mayer (Traducteur), Bruce Sterling (Introduction)
Information sur l'oeuvreAbeilles de verre par Ernst Jünger (1957)
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Inscrivez-vous à LibraryThing pour découvrir si vous aimerez ce livre Actuellement, il n'y a pas de discussions au sujet de ce livre. Norman Mailer beschreibt in seinem letzten Roman Das Schloss im Wald Kindheit von Adolf Schicklgruber. So wie sein Vater als wichtiger Zollbeamter Mitbürger und Zimmermädchen flachlegen konnte, so übertrug er später nach der Pensionierung seine Macht auf Bienenvölker, er war als Rentner leidenschaftlicher Imker und hat Klein-Adolf das relevante Herrschafts-Wissen weitergegeben. Ernst Jünger dürfte dies bekannt gewesen sein bzw. er zog mit dieser Klammer einen Hinweis auf seine Intention. Dieser Roman ist kein Zukunftsroman, sondern die Aufarbeitung des brutalen Nazideutschland, in dem alle zu fleissigen, nicht-nachdenkenden, freiwillig in den Tod gehenden gleich Arbeits-und Killer-Bienen abgerichtet wurden. Hitler schreibt z.B. über die Jugend: 'Meine Pädagogik ist hart. Das Schwache muss weggehämmert werden. In meinen Ordensburgen wird eine Jugend heranwachsen, vor der sich die Welt erschrecken wird. Eine gewalttätige, herrische, unerschrockene, grausame Jugend will ich. Jugend muss das alles sein. Schmerzen muss sie ertragen. Es darf nichts Schwaches und Zärtliches an ihr sein. Das freie, herrliche Raubtier muss erst wieder aus ihren Augen blitzen. Ich will keine intellektuelle Erziehung. Mit Wissen verderbe ich mir die Jugend." Richard steht stellvertretend für alle Arbeitslose Anfang der 30er Jahre, er ist m.E. Hitler und bewirbt sich im Sinnbild für eine seelenlose Maschinerie, in den Hallen des Zapparoni, dem Kapital bzw. Kapitalismus, der mit allem einfach nur Geld verdienen, der unterjochen und drangsalieren will. Dort werden Menschen Robotern gleich abgerichtet und Einstellungstests sind so gestrickt, dass man vor allem die Schuldigen erkennen muss. Richard hält Monologe, er ist eine Art Überlebenskünstler und er wird Vermittler zwischen Ingenieuren und Arbeitern, zwischen Intelligenz und Ausführenden: die Rolle des AH. Am Ende des Romans kauft sich Richard das passende Kleid für seine Frau bzw. für sich, er hat seine Berufung gefunden. Ab jetzt wird geredet, vermittelt und gebrüllt. Ob an Menschen oder seelenlose Roboter: das spielt keine Rolle mehr. Hauptsache freie, herrliche Raubtiere, die töten können. Ernst Jünger schreibt hier keine Science Fiction, sondern die Mechanismen des Nazideutschland, klar analysierend. Jünger hat immer Momente aufgesogen, im Jetzt gelebt, verdichtet in dieser Aussage: "Vergangenheit und Zukunft sind Spiegel, und zwischen ihnen leuchtet, für unsere Augen unfaßlich, die Gegenwart." Heute könnte man alle seelenlosen Zockerbuden der Investmentbanker ebenso als gierig gläserne Bienen ansehen, Jünger hat nie in die Zukunft gedacht, sondern so wie seine Käfersammlung seziert wurde, eine Analyse des Schreckens vorgenommen, immer an Realitäten orientiert, feinst sensorisch Dinge aufnehmend, die ihm in den 30ern und 40ern geboten wurden. Gläserne Bienen ist die Insektensammlung des Dritten Reiches, einer seelenlosen Arbeitsmaschinerie, die heute ebenso betriebsam einem Honig nachjagt: mehr Konsum, mehr Geld und mehr Bedeutung. Letztere wollte Jünger nie besitzen, außer einer: ein guter Berichterstatter seiner jüngeren Vergangenheit und Gegenwart sein. Zum vertiefenden Verständnis für diese Sichtweise empfehle ich diesen sehr guten Katalog: Ernst Jünger: Arbeiter am Abgrund Junger was born in 1895 and lived until 1998 (that's right, 102 years old), quite an achievement for someone who lived while active in two world wars and the devastating flu epidemic in between. The character narrating this book seems to have had a similar experience, although no dates are given. Down on his luck and recommended for a possibly distasteful job, he goes over on his life from school years, with an attendant bully, through cavalry training, tank warfare, and other experiences, interspersed with philosophical musings and apprehensions. Labelled as defeatist early in his career, he has suffered a steady downward slope of status and meaning in his life, to the point that he cannot support himself and his wife. So when his friend Twinings recommends him to a job with a formidable industrialist, he takes the chance. The industrialist, Zapparoni, is Junger's futuristic idea, a man of great invention and media control. You might thing of Walt Disney crossed with Steve Jobs and Mark Zuckerberg. Entertainment under his control is mesmerizing and artificial; his image constantly changes to suit the situation; he is beloved in society. And yet he has invented the tiny robots, the glass bees, that promise so much more power and control. Junger's view of the possible future is astoundingly prescient, but I was more impressed with the scope of change his narrator describes, the total change in technology and society experienced by, among others, Junger himself. I don't know how to rate this. It's not really a novel in the sense of plot and character. But it held my interest. I kept thinking of my grandfather, who was a contemporary of Junger's, and who started in the Ukraine as a salt trader hauling sacks of salt off the rail cars by hand, and ended up flying from Brooklyn, N.Y. to Florida in the winters, having seen the complete transformation of his world. In a weird world that went from 19th century cavalry charges to a world dominated by automatons in the space of a generation, the former cavalry officer Richard is looking for a job and Zapparoni, lord over an imperium of fantastic automats, needs a head of security. Their common friend Twinnings arranges for a job interview. As he prepares for this interview he muses about his childhood and the lessons learned during his training as a cavalry officer and his later service as a tank inspector, about his own strength and weaknesses and how he fits into this new world where the values he was brought up on are a liability rather than an advantage. Written in 1957 a lot of his thoughts and ideas are very fitting for today's world. And his fantastical creations are charming and disquieting at the same time. aucune critique | ajouter une critique
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In The Glass Bees the celebrated German writer Ernst Jünger presents a disconcerting vision of the future. Zapparoni, a brilliant businessman, has turned his advanced understanding of technology and his strategic command of the information and entertainment industries into a discrete form of global domination. But Zapparoni is worried that the scientists he depends on might sell his secrets. He needs a chief of security, and Richard, a veteran and war hero, is ready for the job. However, when he arrives at the beautiful country compound that is Zapparoni's headquarters, he finds himself subjected to an unexpected ordeal. Soon he is led to question his past, his character, and even his senses.... Aucune description trouvée dans une bibliothèque |
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Google Books — Chargement... GenresClassification décimale de Melvil (CDD)833.912Literature German literature and literatures of related languages German fiction Modern period (1900-) 1900-1990 1900-1945Classification de la Bibliothèque du CongrèsÉvaluationMoyenne:
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Dieser Roman ist kein Zukunftsroman, sondern die Aufarbeitung des brutalen Nazideutschland, in dem alle zu fleissigen, nicht-nachdenkenden, freiwillig in den Tod gehenden Arbeits- und Killer-Bienen abgerichtet wurden. Hitler schreibt z.B. über die Jugend: 'Meine Pädagogik ist hart. Das Schwache muss weggehämmert werden. In meinen Ordensburgen wird eine Jugend heranwachsen, vor der sich die Welt erschrecken wird. Eine gewalttätige, herrische, unerschrockene, grausame Jugend will ich. Jugend muss das alles sein. Schmerzen muss sie ertragen. Es darf nichts Schwaches und Zärtliches an ihr sein. Das freie, herrliche Raubtier muss erst wieder aus ihren Augen blitzen. Ich will keine intellektuelle Erziehung. Mit Wissen verderbe ich mir die Jugend."
Richard steht stellvertretend für alle Arbeitslose Anfang der 30er Jahre, er ist m.E. Hitler und bewirbt sich im Sinnbild für eine seelenlose Maschinerie, in den Hallen des Zapparoni, dem Kapital bzw. Kapitalismus, der mit allem einfach nur Geld verdienen, der unterjochen und drangsalieren will. Dort werden Menschen Robotern gleich abgerichtet und Einstellungstests sind so gestrickt, dass man vor allem die Schuldigen erkennen muss. Richard hält Monologe, er ist eine Art Überlebenskünstler und er wird Vermittler zwischen Ingenieuren und Arbeitern, zwischen Intelligenz und Ausführenden: die Rolle des AH.
Am Ende des Romans kauft sich Richard das passende Kleid für seine Frau bzw. für sich, er hat seine Berufung gefunden. Ab jetzt wird geredet, vermittelt und gebrüllt. Ob an Menschen oder seelenlose Roboter: das spielt keine Rolle mehr. Hauptsache freie, herrliche Raubtiere, die töten können. Ernst Jünger schreibt hier keine Science Fiction, sondern die Mechanismen des Nazideutschland, klar analysierend.
Jünger hat immer Momente aufgesogen, im Jetzt gelebt, verdichtet in dieser Aussage: "Vergangenheit und Zukunft sind Spiegel, und zwischen ihnen leuchtet, für unsere Augen unfaßlich, die Gegenwart." Heute könnte man alle seelenlosen Zockerbuden der Investmentbanker ebenso als gierig gläserne Bienen ansehen, Jünger hat nie in die Zukunft gedacht, sondern so wie seine Käfersammlung seziert wurde, eine Analyse des Schreckens vorgenommen, immer an Realitäten orientiert, feinst sensorisch Dinge aufnehmend, die ihm in den 30ern und 40ern geboten wurden. Gläserne Bienen ist die Insektensammlung des Dritten Reiches, einer seelenlosen Arbeitsmaschinerie, die heute ebenso betriebsam einem Honig nachjagt: mehr Konsum, mehr Geld und mehr Bedeutung. Letztere wollte Jünger nie besitzen, außer einer: ein guter Berichterstatter seiner jüngeren Vergangenheit und Gegenwart sein.
Zum vertiefenden Verständnis für diese Sichtweise empfehle ich diesen sehr guten Katalog: Ernst Jünger: Arbeiter am Abgrund
https://www.librarything.de/work/24897971/details/238124474