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Chargement... Widerworte. Warum mit Phrasen Schluss sein muss (édition 2019)par Alexander Kissler (Auteur)
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Und warum das Internet eine echte Gefahr für Schlichtdenker ist, für retro-orientierte Regeln, die alle kennen inzwischen, sogar der oder die da draußen, von dem der Politiker immer so gerne redet. Er wird momentan mit einer erhöhten Fleißarbeit mit News und Pressenotizen der Parteien geflutet, mit den immer gleichen Glaubenssätzen, von denen viele so verdächtig klingen, dass die Abwehrreflexe schon zum Kreuz bei den Alternativparteien geführt haben.
Alle 15 Phrasen sind mehr als lesenswert. Ich will hier nur eine näher betrachten: „Vielfalt ist unsere Stärke.“
In der Tat ist das richtig, wenn ich das auf die Kreativität der Deutschen beziehe. Ohne großen Bodenschätze kam ein Nobelpreisträger nach dem anderen zutage und man war sich bewusst, wie vielfältig die Nachfrage weltweit und wie unterschiedlich diese sein konnte. Deutsche hatten gelernt zuzuhören und sie hatten immer schon einen Vorsprung, weil sie zupackten, handelten, wo andere erst mal redeten und den lieben Gott einen guten Mann sein ließen. Von Kultur zu Kultur waren Bedürfnisse (zurecht und nachvollziehbar) verschieden und keiner hat diese Wünsche so perfekt bedient wie der Exportweltmeister.
Jetzt aber soll er die ganzen Produkte möglichst mit dem Erfahrungsschatz von 100 Kulturen gleichzeitig erarbeiten, alle meinen, umso kreativer zu sein je mehr unterschiedliche Arbeitsgruppen daran teilnehmen. Bis zu einem gewissen Grad kann das stimmen, muss aber nicht, ab einem Grenzwert kippt das Ganze, so meine Erfahrung mit internationale Arbeitsgruppen.
Dazu braucht man keine wissenschaftlichen Einsichten, sondern nur mal mit einem Engländer, Franzosen oder Italiener zusammengearbeitet zu haben. Wenn alle fremden Kulturen dann noch neben einem wohnen, im gleichen Viertel, mit unterschiedlichsten kulturellen Präferenzen, dann zerreißt das vielfältige Netz wie eine Seifenblase. Es sei denn es gelten Regeln wie in Singapur.
Wir reden also von „Unterschiedlichkeit, Gegensätzlichkeit, Bindungslosigkeit, Vereinzelung, verlorenem Wir-Gefühl.“ Vielfalt übertrieben führt zur Erosion. „Sie bedeutet Verzicht auf einen vertraute Lebensart, Geborgenheit und die Gewissheit, sich unter seines Gleichen wohlfühlen zu können.“
"Eine durch Religionen geteilte Stadt liegt entweder schon in Trümmern oder ist kurz davor.“ (Giambattista Vico) ( )