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Chargement... Wer's findet, dem gehört's: Meine Tagebücher und ichpar David SedarisAucun Chargement...
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Ich lese ab und an in diesem Tagebuch, es berührt mich wie es mich abstößt, das ewige Thema vom ganz unten nach oben, der Weg weg von Drogen zu einem freien Leben. Echte Autoren haben alles erlebt, den ganzen Weg in tiefen Tälern und höchsten Höhen. Sie schreiben ihr Tagebuch ohne Nachruhmgedanken, von banal bis erhellend, Zeitzeugen, die unbestechlich aufschreiben, was war, was ist.
Vieles ist banal amerikanisch, Fernsehkonsum, Leben mit den Gedanken von Drehbuchschreibern und der harten Realität: „Sarah Vaughan ist vor drei Tagen gestorben. Ich habe sie immer geliebt.“ 16. April 1990: „Zum griechischen Osterfest habe ich Scotch gefolgt von Retsina gefolgt von Ouzo gefolgt von Scotch gefolgt von Brandy getrunken, und heute fühle ich mich, als hätte man mich mit einem Schweißbrenner bearbeitet.“
Dieses Zeugs eben, das ganz normale harte Leben unter Drogen, aber auch das andere danach. Das Angequatschwerden von Marktforschern hat mich besonders beeindruckt, die von ihm wissen wollen, wie er den Namen „Forever Yours“ im Zusammenhang mit einem neuen Schokoriegel fände. Er sei dämlich, weil man es einige Stunden später ausscheidet und überhaupt, überall diese gelben Buchstaben, damit unsere Augen nicht vom Hingucken schon dick werden.
DS berichtet über andere Schreiber, rezensiert, hält fest, unterstreicht. Z.B. bei Jackson Pollock, der eine Mischung aus Fledermauskacke und pürierter Roter Bete aß, um das Gleichgewicht von Gold und Silber in seinem Urin wiederherzustellen. In Chicago hört er drei Teenagern zufällig zu: „Hasst ihr es auch so, wenn ihr einen Typen trefft, der genau den Charakter hat, von dem ihr immer geträumt habt, und dann scheiße aussieht.“
Neugierig macht er mich auf Seite 279 auf eine Biografie von Hattie McDaniel (hat in Vom Winde verweht die Mammy gespielt), die 4mal verheiratet war, einmal mit einem Mann namens Wonderful Smith.
Hosenstalloffenlassende Raper, die wichtig tun, aggressive Bettler mit falscher Story, der Anschlag auf die Zivilisation am 11. September 2001, alles reiht sich in diesem absichtslos erhellenden Buch aneinander, so oft ich darin blättere, so meist liest sich etwas heraus, das hängen bleibt, oder auch gleich wieder vergessen ist. Das ganz normale Leben halt, ein Stück Amerika und Europa, sehr gut verdichtet. ( )