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Chargement... Kaiser Wilhelm II: A Life in Power (2000)par Christopher Clark
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Appartient à la série
Kaiser Wilhelm II is one of the key figuresnbsp;in the history of twentieth-century Europe: King of Prussia and German Emperor from 1888 to the collapse of Germany in 1918 and a crucial player in the events that led to the outbreak of World War I. Following Kaiser Wilhelm's political career from his youth at the Hohenzollern court through the turbulent peacetime decades of the Wilhelmine era into global war and exile, the book presents a new interpretation of this controversial monarch and assesses the impact on Germany of his forty-year reign. Aucune description trouvée dans une bibliothèque |
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Google Books — Chargement... GenresClassification décimale de Melvil (CDD)943.084092History and Geography Europe Germany and central Europe Historical periods of Germany Germany 1866- Frederick 1888; William II 1888-1918; Great war 1914-19 and downfall of empireClassification de la Bibliothèque du CongrèsÉvaluationMoyenne:
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Wer die Zeit von Bismarck bis zum ersten Weltkrieg verstehen will, erhält in diesem Buch eine umfassende Übersicht und und kann Kaiser Wilhelm II erhellend näher kommen. Er lebte und regierte in einer Zeit der langsamen Entwicklung der parlamentarischen Demokratie mit der Abnabelung vom Kaiserturm sowie der aufkommenden Bedeutung einer anarchischen, sozialistischen Partei, der SPD. So wurde sie damals vom Establishment bestehender, bürgerlicher Parteien gesehen.
Am Beginn des Buches steht die Jugend und Erziehung des Wilhelm II, seine Lehrer und Einflusspersonen. Schon vorher, aber mit der Krankheit seines Vaters gewinnen eine Vielzahl von Menschen Einfluss auf ihn, seine enge Verbindung zum Großvater und die eher problematische zu seinen Eltern (Mutter aus dem englischen Königshaus) wird deutlich. Wilhelm entwickelt sich zu einer unabhängigen, starken Persönlichkeit, die andere anhört und eigene Sichtweisen entwickelt. Auch Bismarck versucht ihn über seinen Sohn zu beeinflussen, Graf Waldersee scheint lange ein dominierender Berater gewesen zu sein.
Wilhelm II wurde 1888 mit 29 Jahren deutscher Kaiser, geführt durch Bismarck und den Reichstag. Die Abstimmungen zwischen Landtagen, Reichstag, dem Militär und dem Kanzler sind endlos, überall lauern Einflüsterer, Sichtweisen und Staatsinteressen. Außenpolitik ist die zentrale Stelle der Staatsraison und der Regierungsgeschäfte. Denn Europa hat eine fragile, vielerorts brüchige Gesamtlage, die oft von Aussagen der Monarchen abhängig ist und hin und her mäandert. Man möchte sich überall rückversichern und mögliche Angriffe durch andere Staaten durch diplomatische Verträge ausschließen.
Endlos sind die Auseinandersetzungen in diesem Buch zwischen Kanzler, Reichstag, Landtag, Armee und Wilhelm II, man kann sehr bald im Grunde nicht mehr folgen und die Person des Kaisers wird zu einem überdehnten, sich selbst überfordernden Konstrukt, das irgendwie hilflos in den zweiten WK stolpert. Ebenso sein Verhalten im Exil, Bewunderung für Hitler, und auch antisemitische Äußerungen.
Es bleibt ein unsicherer Charakter, der trotz allem eine gute Erdung und Bewunderung im Volk genießt. Am meisten schockiert hat mich der wohl echte Glaube dieses Mannes, von Gott selbst eingesetzt zu sein und als Regulator zwischen ihm und dem Volk zu dienen. Man kann diesen Aspekt kaum nachempfinden, aber es war wohl so. Wilhelm II war davon überzeugt, dass er zwischen Gott und seinen Untertanen vermitteln und allen ein gutes Dasein sichern sollte. Dabei hat er nicht immer militaristisch gehandelt oder gegen die Interessen der Arbeiter, ganz im Gegenteil. Er hat unzählig gute Seiten aufzuweisen, wie auch schlechte. Es konnte eben passieren, dass er plötzlich ganz anderer Meinung war und überraschende Dinge getan hat oder Reden abgeliefert, die später für die Presse ganz anders niedergeschrieben wurden.
Wilhelm II war technikbegeistert und hat in diesem Zusammenhang sehr viel bewegt bzw. eine Entwicklung begleitet, die Deutschland aus dem Makel „Made in Germany“ in ein Gütesiegel verwandelten. Krupp, Eisenbahn, Auto - die industrielle Innovationskraft Deutschlands hat in seiner Zeit unvergleichliche Erfolge erzielt, von denen wir heute immer noch zehren. Allerdings sagte der Kaiser zum Automobil auch, man kann dies im Mercedes-Benz Museum in Stuttgart nachlesen bzw. bewundern: „Die Zukunft gehört dem Pferd.“
Nach diesem Buch bleibt als Ziel für mich, durch weitere Bücher bessere Annäherungen an den letzten deutschen Kaiser zu bekommen. Die europäische Lage zwischen Deutschland, Österreich-Ungarn und Russland bei einem untergehenden osmanischen Reich konzentrierte sich insb. auf den Balkan und die dort keimenden nationalen Interessen, vor allem Serbien. Niemand dachte Anfang 1914 ernsthaft an einen Krieg, man stolperte in ein Desaster, ohne es wirklich zu wollen. ( )