Mit der fetten und lethargischen Angela beginnt Reine ein bürgerliches Leben: Wohnung, Sommerhaus, Auto, Kind. Aber die Zufriedenheit ist bröckelig, Angela ist doch kein unbeschriebenes Blatt. --Besprechung Das "unbeschriebene Blatt" ist eine Frau Anfang 40, fett und lethargisch, aber doch eine stumme Gefährtin für Reine, den Außenseiter. Mit ihr beginnt sein bürgerliches Leben: Wohnung, Sommerhaus, Auto, Kind. Aber der kleine Bjarne hat eine seltene Stoffwechselkrankheit, die Reines Idyll bedroht. Verzweifelt entführt er einen kleinen Jungen reicher Eltern, um Geld für eine teure Behandlung zu erpressen, zumal sich seine Frau Angela nach der Geburt sehr merkwürdig verändert hat. Doch Bjarne stirbt, und Angela wird bösartig. Bis Reine erfährt, dass sie keinesfalls ein unbeschriebenes Blatt war, sondern erst kurz vor ihrer 1. Begegnung aus einer Anstalt entlassen wurde. Zunächst entfaltet die Autorin Reines stille Idylle, doch unterschwellig ist immer klar, dass da noch etwas Bedrohliches kommen wird. Bedrückend wie "Die Schmetterlingsfrau" (BA 9/02), auch hier geht es um die Bröckeligkeit von Alltag und Zufriedenheit. Für anspruchsvolle Leserinnen empfohlen.