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Bis bald (1992)

par Markus Werner

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Roman von Markus Werner.Der arme Heinrich ist einer der ersten Voyeure der deutschen Literatur: "und ersach sI durch die schrunden / nacket und gebunden". Durch ein Loch in der Wand erblickt er jene entblößte Jungfrau, die sich aus freien Stücken auf einen Tisch hat binden lassen und nun darauf wartet, daß ihr bei lebendigem Leibe das Herz herausgeschnitten wird.Nur ein solches Opfer kann ihm, dem kranken Ritter, angeblich helfen. Den guten Heinrich allerdings läßt der heimliche Blick auf die nackte Schöne in keiner Hinsicht ungerührt. Er verzichtet auf ihr Herz und gewinnt es eben dadurch voll und ganz: Er wird gesund und führt das Mädchen als Ehefrau heim."Der arme Heinrich", das epische Gedicht des Hartmann von Aue, ist die Lieblingslektüre des 44jährigen Schweizer Denkmalpflegers Lorenz Hatt. Keine Frage, was Hatt, den Helden eines neuen Romans aus der Schweiz, an der mittelhochdeutschen Darstellung einer gerade noch verhinderten Organspende fasziniert: Er wartet selbst darauf, daß jemand ihm ein Herz überläßt*. _(* Markus Werner: "Bis bald". Residenz ) _(Verlag, Salzburg; 224 Seiten; 39 Mark. )Genauer gesagt: Hatt wartet auf das Piepsen eines kleinen Funkgeräts, das er beständig mit sich herumträgt und das ihn ins Krankenhaus rufen soll, sobald ein Organ bereitliegt. Wenn Jungfrauen sich heute nicht mehr opfern, muß es eben ein frisch Verunglückter sein, einer der leichtsinnigen jungen Motorradfahrer vielleicht."Im Buch geht es mir um das Warten auf etwas Rettendes", sagt Markus Werner, 47. "Ein neues Herz: ganz unmetaphorisch."Der Schweizer Schriftsteller wohnt in einem alten Bauernhaus, Baujahr 1882, auf einer Anhöhe, nahe bei Schaffhausen. Er schaut weit hinaus, zum Hegau, einer Hügellandschaft mit Vulkankegeln. Ein eindrucksvoller Blick. Doch zum Schreiben seiner Romane - "Bis bald" ist der vierte - verzieht sich der Dichter in die Wohnstube. Dort sitzt er, zwischen Bücherwänden und Plüschmöbeln, an einem großen Holztisch.Ein Bekannter von ihm sei in der Situation Hatts gewesen. Ihn, Werner, habe interessiert, was den Kranken mit den ganz Gesunden verbinde, was der Kranke freilich stärker spüre. Alles "Starren oder Harren auf ein Noch-Nicht", so heißt es im Roman, entwerte das Jetzt. "Es ist, als ob die Vorherrschaft des Künftigen und des Erwarteten die Gegenwart aufzehrte und ihres Eigenwerts beraubte."Während er wartet, erzählt Hatt. Er erzählt sein Leben und mischt die Geschichte des Ritters Heinrich fein dosiert hinein. Nicht daß er sein eigenes Leben für besonders bedeutsam hält: Er erzählt, weil er glaubt, "aberglaubt", daß ihm, solange er erzählt, nichts widerfahren könne. Er fürchtet das Ende der Geschichte, seiner Geschichte. Er weiß, daß "alle Fabuliererei" nur provisorisch rettet. Denn: "Das Ende läßt sich nie erzählen." Nicht von dem, der es erlebt. Und also von niemandem."Bis bald" - die umgangssprachliche Floskel, die dem Roman den Titel gegeben hat: Sie gilt dem stillen Gegenüber von Hatt, einem nicht näher bezeichneten Zuhörer, einem Forscher vielleicht, der an einer Studie über das Warten arbeitet, vielleicht auch den Lesern. Hatt erzählt bisweilen mit brüchiger Stimme, hin und wieder braucht er eine Pause und etwas reinen Sauerstoff. Seine größte Sorge ist, daß der Zuhörer abspringt. Eine unbegründete Sorge.… (plus d'informations)
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Roman von Markus Werner.Der arme Heinrich ist einer der ersten Voyeure der deutschen Literatur: "und ersach sI durch die schrunden / nacket und gebunden". Durch ein Loch in der Wand erblickt er jene entblößte Jungfrau, die sich aus freien Stücken auf einen Tisch hat binden lassen und nun darauf wartet, daß ihr bei lebendigem Leibe das Herz herausgeschnitten wird.Nur ein solches Opfer kann ihm, dem kranken Ritter, angeblich helfen. Den guten Heinrich allerdings läßt der heimliche Blick auf die nackte Schöne in keiner Hinsicht ungerührt. Er verzichtet auf ihr Herz und gewinnt es eben dadurch voll und ganz: Er wird gesund und führt das Mädchen als Ehefrau heim."Der arme Heinrich", das epische Gedicht des Hartmann von Aue, ist die Lieblingslektüre des 44jährigen Schweizer Denkmalpflegers Lorenz Hatt. Keine Frage, was Hatt, den Helden eines neuen Romans aus der Schweiz, an der mittelhochdeutschen Darstellung einer gerade noch verhinderten Organspende fasziniert: Er wartet selbst darauf, daß jemand ihm ein Herz überläßt*. _(* Markus Werner: "Bis bald". Residenz ) _(Verlag, Salzburg; 224 Seiten; 39 Mark. )Genauer gesagt: Hatt wartet auf das Piepsen eines kleinen Funkgeräts, das er beständig mit sich herumträgt und das ihn ins Krankenhaus rufen soll, sobald ein Organ bereitliegt. Wenn Jungfrauen sich heute nicht mehr opfern, muß es eben ein frisch Verunglückter sein, einer der leichtsinnigen jungen Motorradfahrer vielleicht."Im Buch geht es mir um das Warten auf etwas Rettendes", sagt Markus Werner, 47. "Ein neues Herz: ganz unmetaphorisch."Der Schweizer Schriftsteller wohnt in einem alten Bauernhaus, Baujahr 1882, auf einer Anhöhe, nahe bei Schaffhausen. Er schaut weit hinaus, zum Hegau, einer Hügellandschaft mit Vulkankegeln. Ein eindrucksvoller Blick. Doch zum Schreiben seiner Romane - "Bis bald" ist der vierte - verzieht sich der Dichter in die Wohnstube. Dort sitzt er, zwischen Bücherwänden und Plüschmöbeln, an einem großen Holztisch.Ein Bekannter von ihm sei in der Situation Hatts gewesen. Ihn, Werner, habe interessiert, was den Kranken mit den ganz Gesunden verbinde, was der Kranke freilich stärker spüre. Alles "Starren oder Harren auf ein Noch-Nicht", so heißt es im Roman, entwerte das Jetzt. "Es ist, als ob die Vorherrschaft des Künftigen und des Erwarteten die Gegenwart aufzehrte und ihres Eigenwerts beraubte."Während er wartet, erzählt Hatt. Er erzählt sein Leben und mischt die Geschichte des Ritters Heinrich fein dosiert hinein. Nicht daß er sein eigenes Leben für besonders bedeutsam hält: Er erzählt, weil er glaubt, "aberglaubt", daß ihm, solange er erzählt, nichts widerfahren könne. Er fürchtet das Ende der Geschichte, seiner Geschichte. Er weiß, daß "alle Fabuliererei" nur provisorisch rettet. Denn: "Das Ende läßt sich nie erzählen." Nicht von dem, der es erlebt. Und also von niemandem."Bis bald" - die umgangssprachliche Floskel, die dem Roman den Titel gegeben hat: Sie gilt dem stillen Gegenüber von Hatt, einem nicht näher bezeichneten Zuhörer, einem Forscher vielleicht, der an einer Studie über das Warten arbeitet, vielleicht auch den Lesern. Hatt erzählt bisweilen mit brüchiger Stimme, hin und wieder braucht er eine Pause und etwas reinen Sauerstoff. Seine größte Sorge ist, daß der Zuhörer abspringt. Eine unbegründete Sorge.

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