Rez.: "Nichts existiert, au er Marionetten, die von der Macht des Nichts bewegt werden", lautet die "Lehre" des im Original 1954 erschienenen Romans der als Tibetforscherin berühmten Autorin (1868-1969, vgl. u.a. ihre Reisetagebücher "Wanderer mit dem Wind": BA 9/79, 142). Die gemeinsam mit ihrem tibetischen Adoptivsohn verfa te Geschichte erzählt vom Mord am geistlichen Lehrer eines jungen Mannes, der Verfolgung des Mörders und von der Suche nach einem Macht und Weisheit verleihenden Türkis aus dem Reich der Götter und Dämonen. Der von gro er Kenntnis tibetischer Geistes- und Glaubenswelt geprägte Roman zeichnet sich allerdings eher durch kulturgeschichtlich und ethnologisch interessante Szenen als durch "kriminalistische" Spannung aus, was aber seinen abenteuerlichen und fremdartigen Reiz nur noch erhöht. Eine bemerkens- und empfehlenswerte Neuentdeckung.Der Mord an seinem geistigen Lehrer veranla t einen jungen Tibeter nach dessen Mörder und einem Macht und Weisheit bringenden Türkis aus dem Reich der Götter und Dämonen zu suchen.