Seit den 1970er-Jahren hat R. Gernhardt (1937-2006) während der Sommermonate in der Toskana gewohnt und gearbeitet. Zeugnisse dieser großen Affinität hat er über die Jahre in seinen legendären "Brunnen-Heften" niedergelegt, die er dem Deutschen Literatur-Archiv in Marbach vermacht hat. Die Journalistin und Literaturkritikerin K. Maidt-Zinke hat dieses Erbe gesichtet und dokumentiert, die ersten Früchte ihrer Arbeit liegen jetzt vor. Wie sie in ihrem kundigen Vorwort ausführt, hat Gernhardt noch selbst den Titelvorschlag gemacht, doch ihr blieb die Auswahl überlassen, und die ist ihr eindrucksvoll gelungen. Von 1979 bis 2005 reicht der Zeitraum, enthalten sind Gedichte, Texte und Zeichnungen, die von Gernhardts herausragenden sprachlichen und illustratorischen Talenten, der scharfen Beobachtungsgabe, dem klaren Blick auch für Einzelheiten und seinem Humor zeugen, aber auch von der großen Liebe zur Region und der Fähigkeit, in vielen kleinen Facetten Landschaft und Natur (samt wildem und domestiziertem Getier), Menschen und Kultur nahezubringen. Wie frühere Werke (zuletzt BA 6/07, 9/10) breit empfohlen. (Roland Schwarz) Gedichte, Texte und Zeichnungen von Robert Gernhardt (1937-2006), entstanden zwischen 1979 und 2005, die sich zu einem treffenden, liebevollen Bild der Toskana zusammensetzen. (Roland Schwarz)