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Dieter Wellershoff (1925–2018)

Auteur de Der Liebeswunsch: Roman

43+ oeuvres 225 utilisateurs 2 critiques 1 Favoris

A propos de l'auteur

Comprend les noms: Dieter Wellershoff

Œuvres de Dieter Wellershoff

Der Liebeswunsch: Roman (2000) 37 exemplaires
Der Himmel ist kein Ort (2009) — Auteur — 21 exemplaires
Die Sirene (1980) 17 exemplaires
Das normale Leben (2005) 11 exemplaires
Simpanssin kauneus (1977) — Auteur — 11 exemplaires
Zikadengeschrei. (1995) 10 exemplaires
Der Sieger nimmt alles (1984) 8 exemplaires
Literatura y principio del placer (1973) — Auteur — 7 exemplaires
Der Ernstfall: Innenansichten des Krieges (1995) — Auteur — 7 exemplaires
Die Schattengrenze (1969) 6 exemplaires
Einladung an alle. Roman. (1972) 6 exemplaires
Die Körper und die Träume. (1989) 5 exemplaires
Was die Bilder erzählen (2013) 5 exemplaires
Ein schöner Tag : Roman (1966) — Auteur — 4 exemplaires
Blick auf einen fernen Berg (1996) 4 exemplaires
Die Auflösung des Kunstbegriffs (1976) 3 exemplaires
Winner Takes All (1986) 1 exemplaire
Zwischenreich: Gedichte (2008) 1 exemplaire
Das Schimmern der Schlangenhaut (1996) 1 exemplaire
Führen (1997) 1 exemplaire
A Beautiful Day (1972) 1 exemplaire

Oeuvres associées

Gesammelte Werke in acht Bänden (1960) — Compositeur — 5 exemplaires
Hebbes 5 (2002) — Contributeur — 4 exemplaires
Ausgewählte Gedichte und Prosa (1999) — Contributeur — 1 exemplaire

Étiqueté

Partage des connaissances

Nom légal
Wellershoff, Dieter
Date de naissance
1925-11-03
Date de décès
2018-06-15
Sexe
male
Nationalité
Duitsland
Lieux de résidence
Neuß, Niederrhein, Duitsland
Professions
Schriftsteller
Prix et distinctions
Heinrich-Böll-Preis (1988)

Membres

Critiques

Mit seinem neuen Roman erweist sich Dieter Wellershoff erneut als Meister der subtilen Einfühlung und der insistierenden Infragestellung von Üblichkeiten und Gewissheiten. Mit der Geschichte des evangelischen Pfarrers Ralf Henrichsen, der die Folgen eines tragischen Verkehrsunfalls seelsorgerisch begleiten muss und dadurch in eine existentielle Krise gerät, erzählt er von einem Prototypen unserer Zeit: dem problematischen Individuum in einer zufälligen Welt, dessen Sinn- und Lebensentwürfe unter erhöhtem Rechtfertigungsdruck stehen.

Der Roman beginnt wie ein Krimi und entwickelt sich zu einem figurenreichen Gesellschaftsdrama. Hauptfigur ist ein junger Landpfarrer, der eines Nachts zu einem Unfallort gerufen wird. Ein Auto ist von der Straße abgekommen und in einen See gestürzt. Der Fahrer hat sich gerettet, seine Frau und sein Sohn werden leblos geborgen. Wie das geschehen konnte, ist unklar. Schon bald nimmt das angebliche Unglück unheimliche Züge an. Der Pfarrer hält trotzdem an der Unschuldsvermutung fest und bringt fast alle Gemeindemitglieder gegen sich auf.

Dieter Wellershoff erzählt mit ausgeprägtem Gespür für Stimmungen und Gefühle, wie ein Mann, der in der Gewissheit einer sinnstiftenden Ordnung gelebt hat, an Grenzen gerät – seine eigenen und die einer Institution, deren Anspruch es ist, Orientierung zu bieten und Halt zu gewähren.
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Signalé
Fredo68 | May 14, 2020 |
In den zehn Erzählungen des Altmeisters Dieter Wellershoff zeigt das Stimmungsbarometer auf melancholisch bis schwermütig. Ein Grund dafür ist, dass die handelnden Personen noch nicht wirklich alt, aber ganz sicher nicht mehr jung sind. Die meisten haben es zu etwas gebracht, haben es quasi geschafft -- und sie sind geschafft, ja „geradezu zerschlissen“ nach langen Jahren in beruflichen und privaten Tretmühlen.

Da versucht ein pensionierter Journalist, soeben dem Herztod von der Schippe gesprungen, auf Anraten des Arztes ins „ganz normale Leben“ zurück zu kehren. Doch er will nicht „von Mahlzeit zu Mahlzeit“ leben, so wie der verwitwete Buchhändler in der Geschichte „Der Rückzug“. Er nimmt Kontakt zu Nina, seiner großen Liebe, auf ... Eine Studentin steht unschlüssig zwischen einem kauzigen Kommilitonen und ihrem coolen Kunsthändler-Geliebten. Sie zwingt sich, nach vorne zu blicken, „auch wenn dort nichts zu sehen war“. Und egal, welche Entscheidung die Figuren treffen (wenn sie denn eine treffen), sie werden das Gefühl nicht los, das Beste im Leben zu verpassen oder schon längst verpasst zu haben.

Die Frage „Wann kommt Walter?“ erhält in der gleichnamigen Geschichte existenzielle Bedeutung: für Walters Ehefrau und seine altersdemente Mutter, die unter einem Dach wohnen und -- Beckett lässt grüßen -- die Hoffnung auf seine Rückkehr wider besseres Ahnen nicht aufgeben wollen: „Der Traum ist aus, aber die Mühle dreht sich weiter“. Das muss nicht das letzte Wort sein, denn bei Wellershoff bleiben bis zum Ende viele Fragen offen und damit einiges an Möglichkeiten, positiv wie negativ.

Es wird häufig in den Spiegel geblickt in diesen Erzählungen, durchweg mit gemischten Gefühlen, und auch mancher Leser dürfte sich in den beschriebenen Befindlichkeiten und Verhaltensweisen öfter wiedererkennen, als ihm lieb sein kann. In einer schnörkellosen Sprache skizziert der Autor die westliche Terra erotica, durch die vom Liebeswunsch getriebene Gestalten irren und wirren, sich treffen, trauen, trennen. Wo genau man in dieser Beziehungslandschaft suchen muss, weiß man auch nach der Lektüre nicht, nur, dass man suchen soll -- und dass es neben all den Fallgruben und Abgründen immer wieder Schlupfwinkel und Hintertürchen gibt. In jedem Alter, zu jeder Jahreszeit. --Patrick Fischer

Kurzbeschreibung
Nach dem überwältigenden Erfolg seines Romans »Der Liebeswunsch« widmet sich Dieter Wellershoff in zehn subtilen Erzählungen der Beschreibung der alltäglichen Glückssuche der Menschen unserer Zeit. Was kann noch als normal gelten, wenn es keine verbindlichen Lebensformen mehr gibt, stattdessen aber die übermächtige Forderung an jeden Einzelnen, das Beste aus seinem Leben zu machen und sein persönliches Glück zu finden? Dieter Wellershoff hat einen so einfühlsamen wie kritischen Blick für die Illusionsanfälligkeit dieser Seelenlage, in der Leidenschaft und Sicherheitsbedürfnis, Hingabe und Abgrenzung, Wahrheitswunsch und Selbsttäuschung sich in widersprüchlichen, labilen Bindungen und Schattenspielen vermischen. In seinen Erzählungen aus den letzten drei Jahren führt er Menschen zueinander, die sich in ihrem Leben eingerichtet zu haben glauben und unversehens mit Wünschen und Sehnsüchten konfrontiert werden, die sie sich bisher nicht eingestanden haben. So beginnen Prozesse der Veränderung in unabsehbarer erzählerischer Dramaturgie. Nuancenreich, eindringlich und berührend zeigt Wellershoff Wendepunkte des Lebens, ergriffene und verpasste Chancen, kühle Phantasien und kleinmütige Fluchten. Wir erleben eine Studentin, die sich aus ihrem Verhältnis mit einem deutlich älteren und verheirateten Kunsthändler befreien will, ein Ehepaar, das bei einem gemeinsamen Opernbesuch in den tiefen Graben blickt, der sie beide längst trennt, oder zwei Schwestern, die auf einem Sommerfest zu Konkurrentinnen werden. Unaufdringlich runden sich alle zehn Geschichten zu einem vielschichtigen Gesamtbild und weisen Dieter Wellershoff als einen realitätskundigen und erfahrenen Erzähler der Phantasien und Getriebenheiten unserer Zeit und Gesellschaft aus.
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Signalé
ronka | Jun 29, 2007 |

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