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Torsten Sträter

Auteur de Der David ist dem Goliath sein Tod

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Er lässt mich selber denken.

Ich höre ihm gerne zu, seine Erzählungen nehmen den alltäglichen, langweiligen Alltag behutsam in die Hände und betten ihn zärtlich analysierend vor uns zum Schlaf. Leider! Denn er spricht mir - im Fernsehen - etwas zu schnell. Nicht immer, ich gestehe es, kann ich seinen schnellen Logiken folgen. Oft überspielt er durch gekonnte Mimik auch kritische oder wässrige Stellen.

Live, ich meine wirklich live, vor Ort, ist TS noch besser, er macht Spontan-Theater, liest nicht nur seinen Stiefel runter. Erst dort beginnt man ihn zu verstehen oder entdeckt die Spuren seiner Gedanken. Ein echter Könner, ohne Arroganz oder aufgesetzte Attitüde.

TS ist im eigentlichen Sinne ein netter Mensch, er nimmt seine oft zu langen Sätze gleich zu Beginn - Herzlichen Glückwunsch, es ist ein Buch - gleich aufs Korn und kommt mit einem Schlenker zum Restauranttester Rach, der einem Ex-Schreiner helfen will, dem es nicht gelingen will, frittierte Toblerone aus der Garage zu verkaufen.

TS ist also Rachsüchtig, er nimmt jene Sendungen aufs Korn, die man wirklich nur noch aus anderen Gründen schaut, und gleich zeigt er weiterführend, wie man einen Verlag findet, der einen vorher bezahlt, also, bevor etwas gearbeitet wurde.

Aber Spaß beiseite, es ist reine Maloche, so ein Buch. Und man erkennt, dass diesem Buch doch etwas das Futter fehlt: denn es wurde gestreckt, mit einem doppelten Zeilendurchschuss, dabei hätte es für mich Jenseitszielgruppe etwas größere Schrift sein sollen! Aber nicht alle Zielgruppen haben Lektoren und ihre Marketingspezeln im Blick!

Trotzdem: TS schreibt irrwitzig gut und nicht vernichtend über den Alltag von uns Wolltenseniche, er trifft einen Kern, von dem aus man ihm gerne folgt, ja und ich gestehe: seine Geschichten lese und genieße ich mir lieber selbst vor.

Ja, und klar: ich habe ihn gesucht im Netz: TS ohne Mütze. Ein komplett anderer, und zwar ganz anderer. Seine Tarnkappe sitzt wie angegossen, würde mich wundern, wenn er nicht auch einen Marketing-Hut dafür gewinnen könnte!

Wer sich für 2, 3 Stunden unterhalten will und auf Gedanken kommen, die man nicht an der Oberfläche sieht, dieses Buch lohnt sich.

Mein Lieblingssatz: „In meinem Alter ist es gar nicht mehr so einfach, Entspannung in den faltigen Balg zu kriegen.“ Es ist der Auftakt zur Postamt-Geschichte ab S. 118: Sie nimmt ein ganz anderes Ende als ich gedacht hätte. Nichts ist Klischee, alles strätert ausufernd anders und gut für die eingerosteten Gehirnwindungen.

Ganz besonders gut an TS ist, dass er unpolitisch bleibt. Nichts ist schlicht schlichter als Kabarettisten, die mir die Welt erklären und ihre Sicht der Dinge einhämmern wollen. Denken kann ich alleine und Anregungen von TS nimmt man gerne auf.
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Clu98 | Feb 28, 2023 |
„Denn geben Sie es ruhig zu: In den letzten Minuten, in denen Sie dies lasen, waren Sie nicht in der Lage, einen einzigen strukturierten Gedanken zu fassen – und das ist gut so. Es entspannt das Gehirn.“ (Zitat Seite 166)

Inhalt und Thema
Torsten Sträter ist Autor, Satiriker und auf Grund seiner Vielseitigkeit auch noch vielen weiteren Genres zuordenbar, eine ungewöhnliche, facettenreiche Mischung, wie auch seine mit Preisen ausgezeichneten Bücher, Fernsehsendungen und Tourneen. Dieses Buch enthält eine Zusammenstellung von mehr als vierzig Geschichten des Autors, die in den letzten drei Jahren entstanden sind. Eine aktuelle Zeitreise vom Nibelungenlied über den Highlander bis zu Omikron, dazu im Januar 2022 die Anleitung für mehr Ruhe und Gelassenheit. „Nichts erwarten, viel bekommen. Weil man auch bei wenig bekommen viel bekommt, wenn man nix erwartet.“ (Zitat Seite 90)

Umsetzung
Das Buch ist in neun große Abschnitte und übergeordnete Themen unterteilt, darin die jeweils passenden Geschichten. Beginnend von Stories, über die Pandemie-Papiere, von sinnlosen Redewendungen, über Sträters Ansprachen ans Volk bis zu seinen speziellen Filmempfehlungen in Teil neun. Diese Sammlung von kurzen Texten ist kein Buch, das man unbedingt von der ersten bis zur letzten Seite lesen muss, man kann, muss aber nicht. Man kann es immer wieder zur Hand nehmen, einzelne Texte, oder Kapitel lesen. Denn eines funktioniert immer: man hat sofort das Bild von Sträters Fernsehauftritten und Live-Programm im Kopf, mit einem Unterschied, während man bei diesen Auftritten vor Lachen wohl immer mal die nachfolgenden Sätze verpasst, kann man beim Lesen in Ruhe lachen, noch mehr lachen und dann, ebenfalls in Ruhe, die Stelle nachlesen. Das alles kann man beliebig oft wiederholen, oder weiterlesen, perfekt.

Fazit
Diese Geschichten sind unter dem Eindruck der aktuellen Ereignisse während der letzten drei Jahre entstanden und zu einer speziellen Situation oder einem besonderen Thema, um mit vielen Schleifen und Umwegen dann bei einem oder auch mehreren völlig anderen Themen zu landen. Das alles zwischen sehr witzig, ziemlich schräg und satirisch-böse, aber immer auch sehr menschlich.
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Circlestonesbooks | Nov 13, 2022 |
Torsten Sträter veröffentlichte in "Es ist nie zu spät, unpünktlich zu sein", wie er selbst im Vorwort schreibt, ein "Best of" aus den letzten drei Jahren vor der Buchveröffentlichung (2019). Da ich Sträter erst in der Zeit für mich entdeckt habe, und auch nur sporadisch im Fernsehen sehe, waren mir nur wenige Texte bekannt, und so konnte ich mich beim Lesen - mit Sträters Stimme im Kopf, gut amüsieren.

Zugegeben, manchmal wurde es ein wenig abstrus, aber das ist es live ja durchaus auch - kleiner Grinser, weiter geht es. Und das über 50 kurze Texte, eingeteilt in sechs Abschnitte, jeweils mit Vorwort, sich nicht so lesen wie ein zusammenhängender Roman (wobei, manchmal gab es auch hier schon einen Zusammenhang) ist irgendwie auch klar.

Oliver Welke schreibt im Klappentext "Godfather of hemmungslos Abschweifen", und das trifft es für mich auf den Punkt.

Ich habe mich gut amüsiert.
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½
 
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ahzim | 1 autre critique | Oct 22, 2020 |
Torsten Sträter hat ein Sammelsurium seiner Texte in einem Buch zusammengestellt. Beim Lesen bekommt man Torsten Sträter pur, das könnte von keinem anderen stammen. Man liest die Geschichten und hat dabei seine Stimme im Ohr und sieht sein Grinsen. Man merkt einfach immer, dass ihm das, was er tut, Spaß macht.
Der Mann aus dem Ruhrpott mit der Mütze hat es echt drauf.
Viele dieser Geschichten kannte ich schon, aber es ist trotzdem unterhaltsam, weil man das Tempo bestimmen kann, in dem einem die Pointen um die Ohren gehauen werden. Es gibt kein Thema, zu dem er sich nicht seine Gedanken macht, die genau treffen, oft überspitzt sind, manchmal einfach nur verrückt. Doch am besten ist Sträter, wenn er aus seinem Leben berichtet. Chapeau!
Ein sehr witziges und unterhaltsames Buch, aus dem man sich immer mal wieder eine Geschichte herauspicken kann, die einen dann auch gleich aufheitert.
Mir hat das Buch viel Vergnügen bereitet.
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buecherwurm1310 | 1 autre critique | Nov 8, 2019 |

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