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Wilhelm von Sternburg

Auteur de Joseph Roth: Eine Biographie

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A propos de l'auteur

Œuvres de Wilhelm von Sternburg

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Nom canonique
Sternburg, Wilhelm von
Date de naissance
1939-10-24
Sexe
male
Nationalité
Germany
Lieu de naissance
Słupsk, Poland
[Stolp, Pommern, Germany]
Lieux de résidence
Wiesbaden, Germany

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Critiques

Aus der Amazon.de-Redaktion
50 Jahre Bundesrepublik Deutschland -- 10 Jahre Mauerfall. Bücher zum Thema Deutschland haben zur Zeit Hochkonjunktur. Deutsche Republiken. Scheitern und Triumph der Demokratie ist eines davon. Der Journalist Wilhelm von Sternburg hält Rückschau auf "Weimar -- eine Republik auf Abruf", "Das entmachtete Deutschland", "Das kurze Leben der DDR" und "Das demokratische Wunder: Die Bundesrepublik".

Titel und Kapitelüberschriften versprechen mehr, als der Inhalt letztlich einzulösen vermag. Immerhin ist der Autor ehrlich: "Es war nicht meine Absicht, ein 'wissenschaftliches' Buch zu schreiben. Aber ohne die Arbeit der Zeitgeschichtler, Soziologen, Germanisten oder Kulturforscher, die sich mit der deutschen Geschichte des neunzehnten und zwanzigsten Jahrhunderts auseinandergesetzt haben, wäre es mir nicht möglich gewesen, dieses Land und seine Entwicklung darzustellen." Will heißen: Über das Referieren altbekannter historischer Tatsachen und (im einzelnen unbelegter) Befunde kommt das Werk über weite Strecken nicht hinaus. Originalität blitzt allenfalls bei den Betrachtungen der Bonner Republik auf, deren Weg der Autor ein Gutteil publizistisch begleitet hat. Die neunziger Jahre werden gar nicht behandelt.

Analysen kommen insgesamt zu kurz und lassen Tiefgang eher vermissen. "Blicken wir zurück auf die demokratischen Versuche der Deutschen, den dreimaligen, mit Blick auf die westlichen Nachbarn so verspäteten Anlauf, ihren Staat parlamentarisch zu organisieren, so sind gesellschaftliche und politische Kontinuitäten unübersehbar." Von Sternburg erinnert hier vor allem an die Führungseliten, die bis in die Anfangsphase "der beiden deutschen Demokratien nach 1945" dem Denken des wilhelminischen Obrigkeitsstaates verhaftet waren (Adenauer, Ulbricht und Konsorten), an den "Zufall machtpolitischer Konstellationen in der Weltpolitik", die verhängnisvolle Weltwirtschaftskrise, die kommunistische Fremdbestimmung hier, das amerikanische Interesse an einem demokratisch gefestigten Bündnispartner im Kalten Krieg dort und nicht zuletzt an den "historischen Glücksfall" des Zusammenbruchs des sowjetischen Imperiums. Fazit: biedere Hausmannskost, leidlich informativ. --Roland Detsch -- Dieser Text bezieht sich auf eine vergriffene oder nicht verfügbare Ausgabe dieses Titels.
Kurzbeschreibung
Den Beginn der gesamtdeutschen Berliner Republik nimmt Wilhelm von Sternburg zum Anlass, sich mit den drei verschiedenen deutschen Staatsformen dieses Jahrhunderts zu beschäftigen. Er zieht Bilanz, analysiert und kommt zu dem Schluss: "Wenn wir auch in Zukunft eine tolerante, freie, mutige Gesellschaft aufbauen wollen, müssen wir begreifen, warum sich von den drei deutschen Republiken allein die Bundesrepublik zu einer stabilen Demokratie entwickelt hat."Wilhelm von Sternburg, geboren 1939 in Stolp/ Pommern, studierte Volkswirtschaft und Geschichte. Zeitungsredakteur, Hörfunk- und Fernsehjournalist, 1989-1993 Chefredakteur Fernsehen beim Hessischen Rundfunk. Seitdem freier Autor, Kommentator für mehrere Landesrundfunkanstalten und Mitarbeiter verschiedener Zeitungen. Lebt in Wiesbaden und in Irland. Veröffentlichungen u.a.: "Arnold Zweig", 1990. "Lion Feuchtwanger. Ein deutsches Schriftstellerleben", 1994. "Deutsche Republiken. Scheitern und Triumph der Demokratie", 1999. Als Herausgeber u.a.: "Geteilte Ansichten über eine vereinigte Nation", 1990. Zahlreiche Fernsehportraits.

4.0 von 5 Sternen Als erste Einführung brauchbar, sonst zu oberflächlich, 2. Oktober 2004
Von
Bernhard Nowak "bnowak8673" - Alle meine Rezensionen ansehen
(TOP 1000 REZENSENT) (REAL NAME)
Rezension bezieht sich auf: Deutsche Republiken. Scheitern und Triumph der Demokratie. (Taschenbuch)
Wilhelm von Sternburg kann fesselnd erzählen. Dies wird besonders deutlich bei seinem vorliegenden Werk. Er beschreibt deutsche Geschichte zwischen 1870 und 1990 vom Bismarckreich bis zur Deutschen Wiedervereinigung. Klar und prägnant skizziert Sternburg in seinem Buch die wichtigsten Entwicklungslinien der deutschen Geschichte: die verpasste Demokratisierung der "verspäteten Nation" (Plessner), die - im Gegensatz zum Westen - dazu führte, dass dauerhaft eine Minderheit im Kaiserreich - Militärs und Junker - das Schicksal Deutschlands bestimmen konnte. Besonders "Untertanenmentalität" und obrigkeitsstaatliches Denkenhabe das Verhältnis zwischen unpolitischem Bürgertum und den Eliten bestimmt. Am Kriegsausbruch 1914 seien die Deutschen nicht alleine schuld, wohl aber treffe sie eine wichtige Mitschuld.

Die Ursachen des Scheiterns der Weimarer Republik werden korrekt und treffend dargestellt, wobei Sternburg die antidemokratische Einstellung des zweiten Reichspräsidenten Weimars, von Hindenburg, ebenso hervorhebt wie mentalitäts- und geistesgeschichtliche Ursachen ihres Scheiterns. Doch ohne die Inflation und Weltwirtschaftskrise, die Brüning mit einer Deflationspolitik vergeblich zu bekämpfen suchte, wäre die Republik von Weimar möglicherweise nicht gescheitert.

Sehr kurz und kursorisch fällt die Bilanz des Dritten Reiches aus, wobei Sternburg in Anlehnung an Haffner konstatiert, Weltherrschaft und Vernichtung der Juden seien Hitlers einzige dauerhafte Ziele gewesen, dem sich alles unterzuordnen habe. Die Geschichte der Bundesrepublik wird von Adenauer bis Kohl fortgeführt. Sternburg, politisch der Linken zuneigend, verurteilt Adenauers einseitige Westintegration, lobt Brandts Ostpolitik und bewertet die Ära Kohl zwiespältig: es habe einen Wirtschaftsaufschwung gegeben, aber die Arbeitslosigkeit habe der Kanzler nicht senken können. Seine Leistung liege in der Außenpolitik.

Das Buch - fesselnd geschrieben - bietet einen ersten Einblick für historisch Interessierte, ist aber - insbesondere im Vergleich zu Christian Graf Krockows: Die Deutschen in ihrem Jahrhundert 1890-1990 zu oberflächlich geraten. Geistes- und Kulturgeschichte kommen eindeutig zu kurz, der Schwerpunkt liegt auf der relativ knappen Darstellung der Ereignis- und Politikgeschichte. Aber der Autor erzählt fesselnd. Es gelingt ihm, das Wesentliche vom Unwesentlichen zu trennen und seine Literaturliste am Ende zeigt, dass er die wesentliche Fachliteratur ausgewertet hat, wobei er insbesondere mit konservativen Historikern scharf und bisweilen polemisch ins Gericht geht. Das Buch ist nicht für Wissenschaftler und Fachhistoriker geeignet, da es für diesen Kreis zu oberflächlich geraten ist. Diese sind besser bedient mit Krockows: Die Deutschen in ihrem Jahrhundert 1890-1990, welches denselben Stoff sehr viel ausführlicher - besonders auf dem Gebiet der Mentalitäts- und Geistesgeschichte - aufarbeitet. Als erste Einführung jedoch brauchbar.
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JAAKonTEXT1 | Apr 6, 2012 |

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