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A set of delicate, ironically observed sketches of ordinary people in East Germany. Schubert digs deep into characters rather in the way a documentary film maker might, by objective observation of their routines or by letting them talk without narratorial intervention. You can tell she’s a psychotherapist in her day job. The result is very literary and very human, sympathetic but not without criticism of the world that allows bad things to happen to such decent people. And often delicately funny.… (plus d'informations)
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thorold | Dec 24, 2023 |
Helga Schubert erzählt in diesem Buch, das sie mit über 80 Jahren veröffentlichte, aus ihrem Leben. Dazu nutzt sie Geschichten, kurze Einheiten, kleine Formen. Ein beherrschendes Thema ist ihre Mutter, die sie nicht lieben kann, wohl aber ehren.
Es ist dennoch ein gutes Leben, das aus diesen Zeilen spricht, Resilienz, gespeist von der geliebten Großmutter, dem Beruf, der Natur, der Kunst.
Ich konnte nicht mit allen Texten gleich viel anfangen, insgesamt aber mochte ich das Buch sehr.
„Heute weiß ich: In dieser einen Woche vor Ostersamstag passiert alles, was ich inzwischen vom Leben verstanden habe: Wie schnell sich das Schicksal für einen Menschen ändert, dass man verraten werden kann. Dass es immer und vermuteten Beistand gibt und einen Ausweg. An diese Hoffnung will ich erinnert werden. Einmal im Jahr.“
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Wassilissa | 2 autres critiques | Sep 27, 2023 |
„Und Tschechow lesen: erst den letzten Satz und dann den ersten Satz, dann die letzte Seite, dann die erste, um diese wunderbare Brücke zu sehen. Die er auch für mich baute.“ (Zitat Pos. 859)

Thema und Inhalt
Dieses Buch ist der vierte Band der Serie „Bücher des Lebens“, herausgegeben von Volker Weidermann. Als Helga Schubert gefragt wird, ob sie ein kleines Buch für eine neue Buchreihe schreiben will, in der Schriftsteller über ihre Lieblingsschriftsteller nachdenken, fällt ihr sofort Tschechow ein. Kann sie so einen Text schreiben, während sie gleichzeitig an ihrem neuen Roman arbeitet? Sie kann, denn sie spürt in sich eine innere Brücke zu Anton Pawlowitsch Tschechow, zieht Parallelen zwischen seiner Tätigkeit als Arzt und Schriftsteller und ihrer als klinische Psychotherapeutin und Schriftstellerin. So wie sie über viele Jahre alle guten Erinnerungen gesammelt hat, Liebe, Wärme, Bilder und Musik, so pflegte Tschechow sich alles zu notieren, was er erlebte, Geschichten und Aussprüche, die er hörte, und wenn er etwas davon in einer Erzählung oder Theaterstück verwendet, streicht er es durch. Es ist eine sehr persönliche Reise durch ihr Leben als Schriftstellerin, auf die uns Helga Schubert mitnimmt, und gleichzeitig erschließt sie uns den Schriftsteller und das Werkt Tschechows in vielen Facetten.

Umsetzung
Einem kurzen Vorwort von Volker Weidermann folgt der eigentliche Text von Helga Schubert, der die Überschrift trägt: „Eine Brücke zu Anton Pawlowitsch Tschechow“. Helga Schubert beginnt mit jenem Buch von Tschechow, das sie schon viele Jahre lang begleitet. Es ist eine Kurzgeschichte aus diesem Buch, „Gram“, die sie als junge Studentin zum ersten Mal gelesen hat und die zur wichtigsten Erzählung im Leben der nun 83-jährigen Schriftstellerin wurde. Wir lesen hier die ganze Geschichte. Helga Schubert teilt sie in einzelne Abschnitte, erklärt und interpretiert diese mit ihren eigenen Sichtweisen und persönlichen Eindrücken beim Lesen. Den darum geht es Helga Schubert, sie will uns nahebringen, was sie von diesem Autor auch in Bezug auf Schreibtechniken und schriftstellerischer Disziplin gelernt hat. Gleichzeitig erzählt sie von ihren Reisen noch zu Zeiten der Sowjetunion auf Tschechows Spuren nach Moskau und zu seinem Haus in Jalta auf der Krim, heute Gedenkstätte und Museum, von ihrem Treffen mit einer Nichte Tschechows und von ihrer eigenen Tätigkeit als Schriftstellerin in der DDR. Ihr Text endet mit einem Nachsatz, es folgen Tschechows Lebensdaten und die Erklärungen der durchnummerierten Fußnoten. Den Abschluss bilden Kurzbiografien von Helga Schubert und Volker Weidermann.

Fazit
Dieses Buch zeigt Tschechow nicht nur als Schriftsteller, sondern auch seine vielleicht weniger bekannten Seiten als Familienmensch und macht sofort Laune darauf, seine Erzählungen (wieder) zu lesen, besonders die hier oft zitierte Erzählung „Gram“, über die Katherine Mansfield in ihr Tagebuch schrieb: „Sie ist eines der Meisterwerke der Welt.“ (Zitat Pos. 849)
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Circlestonesbooks | Jul 27, 2023 |
Ten stories of women who informed on political offenders during the Third Reich, most of them during the war, at a time when courts were routinely handing down death sentences for offences like listening to foreign radio stations or expressing doubts about the final victory. Schubert takes their case files and treats them in various imaginative ways to try to work out what it is that makes someone into an informer or betrayer under a dictatorship, sometimes writing from a neutral third-person viewpoint, sometimes from the point-of-view of the informer herself, or from that of the person betrayed.

It's an odd mix of the extreme and the everyday. One of the women seems to have acted merely because she wanted to prove to her colleagues that she really had recognised Carl Goerdeler, the most prominent civilian implicated in the Stauffenberg plot; others out of jealousy or to get rid of an abusive or inconvenient husband; others out of fear that someone else would report them for not reporting something; one woman who infiltrated a Christian discussion group acted because she needed an exit visa; a few even acted simply out of hardline political conviction. Obviously we don't know how representative Schubert's sample of ten cases is, but it doesn't sound very different from what you hear about informers in other dictatorships.

It's also something of a shock to be reminded how even in those extreme circumstances, the courts still insisted on a show of proper procedure, assessing the reliability of evidence and sometimes admitting appeals and clemency requests (but only if the prisoner hadn't already been secretly executed...). Unsupported denunciation evidence was sometimes questioned, and even not admitted unless corroborated by other evidence, such as a confession (but no-one asked how the confession was obtained). That show of proper procedure was what allowed many Nazi judges to regain office after 1945: it wasn't their fault that the law they were administering was evil, was it?

Schubert had to struggle even to get permission to look into the archives of the Nazi political court in East Berlin in what turned out to be the final years of the DDR, and she couldn't get permission to publish the book, which eventually came out in the West in 1990. The DDR authorities were rather sensitive about books discussing dictatorships and the role of informers in them, for some reason. Particularly when the writer also talks about the unpleasant consequences those informers faced after the fall of the dictatorship. Surely they didn't think readers would make a connection to the present-day realities of the Workers' and Peasants' State?

A disturbing look into the realities of living under dictatorships of whatever kind, anyway.
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thorold | Sep 23, 2022 |

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