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Marcel Reich-Ranicki (1920–2013)

Auteur de Ma vie

139+ oeuvres 1,177 utilisateurs 24 critiques 2 Favoris

A propos de l'auteur

Crédit image: Marcel Reich-Ranicki, Ludwig Börne Award Ceremony, Frankfurt am Main, 2007. Photo by user dontworry / Wikimedia Commons.

Séries

Œuvres de Marcel Reich-Ranicki

Ma vie (1999) 399 exemplaires
Thomas Mann and His Family (1987) 68 exemplaires
Die besten deutschen Erzählungen (2010) 32 exemplaires
Deutsche Literatur in West und Ost (1963) — Auteur — 25 exemplaires
Der Fall Heine (1997) 24 exemplaires
Lauter Verrisse (1984) — Auteur — 19 exemplaires
Nachprüfung (1977) 16 exemplaires
Die Anwälte der Literatur (1994) 13 exemplaires
Mehr als ein Dichter (1986) 10 exemplaires
Meine deutsche Literatur seit 1945 (2015) 10 exemplaires
Lauter Lobreden (1985) 10 exemplaires
Der doppelte Boden (1992) 10 exemplaires
Über Literaturkritik (2002) 10 exemplaires
Über Amerikaner (2004) 9 exemplaires
Lauter schwierige Patienten (2002) 6 exemplaires
Unser Grass (2003) 6 exemplaires
Der Briefwechsel (2015) 6 exemplaires
Max Frisch. (1991) 4 exemplaires
Vladimir Nabokov: Aufsätze (1995) 4 exemplaires
Wir sitzen alle im gleichen Zug (2003) 4 exemplaires
Wer schreibt, provoziert (1966) 3 exemplaires
Mein Kafka (Literatur-Literatur) (2010) 2 exemplaires
The King and his Rival 2 exemplaires
Thomas Bernhard (1999) 2 exemplaires
Bd. 2. Johann Wolfgang von Goethe (1994) 2 exemplaires
Meine Geschichten (2003) 2 exemplaires
Frankfurter Anthologie, Bd.16 (1993) 2 exemplaires
1999 1 exemplaire
Frankfurter Anthologie, Bd.8 (1984) 1 exemplaire
Đời tôi 1 exemplaire
Mein Heine (2009) 1 exemplaire
Günter Grass (1994) 1 exemplaire
Frankfurter Anthologie, Bd.22 (1999) 1 exemplaire
Frankfurter Anthologie (2013) 1 exemplaire
Deutsche Geschichten 1 exemplaire
Martin Walser (1994) 1 exemplaire
Mein Leben: Marcel Reich Ranicki [screen adaptation] (2003) — Auteur — 1 exemplaire

Oeuvres associées

Berlin Alexanderplatz (1929)quelques éditions2,714 exemplaires
Schloß Gripsholm / Rheinsberg (1931) — Postface, quelques éditions47 exemplaires
Die letzten Dinge: Lebensendgespräche (2015) — Contributeur — 11 exemplaires
Über Martin Walser (1970) — Auteur — 2 exemplaires

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Critiques

Una de les millors biografíes que he llegit. El millor crític de literatura que ha tingut alemanya explica la seva vida: Ghetto, nazisme, comunisme, món literari...
One of the best biographies I've read. The best German literary critic explains his life: Ghetto, Nazism, Communism, literary world...
 
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jrzaballos | 7 autres critiques | Jan 31, 2024 |
Ich habe diese Biografie nochmals gelesen, um vor allem RR's Faszination für Thomas Mann zu analysieren. Unabhängig davon ist dieses Buch eines der besten Zeugnisse einer Zeit, die uns Deutschen immer noch die Schamröte ins Gesicht treiben muss. Es gehört für mich in den Schulunterricht.

RR hat überlebt und bezieht aus dem Moment des nahenden Todes jene Unerschrockenheit, die ihn bis zu seinem Tod auszeichnete. Unvergessen bleibt für mich die Schilderung der Abende bei der polnischen Familie, die RR und seine Frau verstecken. Marcel REich-Ranicki "übersetzt" dort seine Literaturkenntnisse und formuliert Klassiker auf unterhaltsame Art und Weise.

Ich habe seine Rede zum Gedenktag an Thomas Mann 2005 in Lübeck (Suche FAZ, Zum Gedenken an Thomas Mann, 2005) gelesen, relevant daraus ist nach meinem Empfinden dieser Hinweis:

"Zu sehr liebte Thomas Mann im Leben und in der Literatur das Kulinarische, um es in seinem Werk zu vernachlässigen. Das Kulinarische? Man kann auch sagen: das Unterhaltsame. Ihm sei vor allem - bekannte er gern - an "höherem Spaß" gelegen. Oft wiederholte er bei verschiedenen Gelegenheiten das Wort "Spiel". Er nannte die künstlerische Arbeit eine "schwere und leidenschaftliche Spielerei", er bezeichnete die Kunst als "ein Spiel tiefsten Ernstes, Paradigma allen Strebens nach Vollendung".

Nichts habe ich bei Thomas Mann je als Spaß empfunden, alles ist selbstquälerische Dekadenz, gestelzte, neurotische Manierlichkeit, Furcht vor dem untergehenden Bürgertum, Angst vor dem Verlust, öde, depressive, neurotische Stimmungen, die nun wenig Unterhaltsames haben. Vgl. dazu meine Besprechung zu Der Tod in Venedig: Vollständige Lesung

Dass RR ihn bewundert, würde ich in diesen Punkten sehen:

1. RR liest Thomas Mann als Schriftsteller, dessen Dekadenz und Überdruss des Bürgerlichen er bewundert. Das bürgerliche Deutschland auf der schiefen, abschüssigen Ebene, erotisch verbrämt und neurotisch verstockt. Dies hat ggf. für RR etwas spannend Unterhaltsames.

2. Er liest Thomas Mann, weil er ihn für seinen 1937 geschriebenen Brief, in dem Thomas Mann Adolf Hitler bzw. die Nazis geißelt, geradezu religiös bewundert. Er geht nach dem Lesen dieses Briefes mit einer Ausrede nach Hause. "In Wirklichkeit wollte ich alleine sein - alleine mit meinem Glück."

3. Er liest Thomas Mann mithin vor allem gerne, weil dieser ein kulinarischer, unterhaltsamer, für ihn vor allem aber glaubwürdiger Schriftsteller ist, gespeist aus den Punkten 1+2.

Bei aller Bewunderung für seine Analysefähigkeiten, Marcel Reich-Ranicki war vor allem ein Meister der Unterhaltung, das Fernsehen mit dem Literarischen Quartett. Er hat im Grunde per Fernsehen jene Abende in Polen wieder beschworen, in denen er am liebsten Bücher abgewandelt und spannend erzählt hat, die Unterhaltsames boten.

Er hat Schriftsteller hoch und niedergeschrieben, oft ohne jegliche Begründung, alleine mit seiner rhetorischen Kraft. Seine Rede in Lübeck zeigt das dünne Fundament der Thomas Mann Bewunderung, an der er vor allem wegen der geäußerten Kritik an seinem Liebling umso vehementer festhält.

RR und Thomas Gottschalck sind mithin keine Widersprüche, die Nichtannahme des Deutschen Fernsehpreises ist im Grunde auch eine Selbstverachtung für alles, was Unterhaltung in der Folge des privaten Fernsehens angerichtet hat.

2013
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Clu98 | 7 autres critiques | Mar 11, 2023 |
Ich stimme in vielen Bereichen mit Reich-Ranicki nicht überein, trotzdem mag ich alle Essays, die in diesem Buch versammelt sind. Alle haben eine klare Meinung, mehr oder weniger sachlich begründet.

Zur Einführung drei grundlegende Themen:

Das Herz
Juden in der deutschen Literatur
Frauen dichten anders

Danach 4 Kapitel vom Mittelalter bis zur Gegenwart mit insgesamt über 60 Essays zu bekannten Schriftstellern, abgerundet durch einen umfassenden Anhang.

MRR war ganz Literatur. Er hat auf der Flucht m.E. den Maßstab für seine Bewertungen entdeckt. Er musste der Familie in Warschau, die ihn vor den Nazis versteckte, jeden Abend Geschichten erzählen und benutzte dazu Vorlagen und Ideen aus der Literatur. Je spannender, unterhaltender, überraschender, umso besser. Mein Leben Kein Wunder für mich, dass er Hesse wenig abgewinnen konnte: "Überdies ist Hesses so penetrante wie programmatische Innerlichkeit mittlerweile schwer erträglich." (S. 252) Die Frage wäre für mich immer, was soll Literatur bewirken. Soll sie unterhalten oder tatsächlich einen Beitrag dazu leisten, nach dem Lesen ein mutigeres, menschlicheres Leben zu führen? Wer danach sucht, liegt bei Hesse immer richtig, seine Kunst, Menschen in ihren Seelen zu gründen, gelassen und menschlich zu werden, ist eine sehr große. Dass dies weniger gut nachzuerzählen ist als andere Inhalte liegt auf der Hand.

Bei Walser schreibt MRR am Ende: "Wie auch immer: Martin Walser hat offenbar nicht mehr den Ehrgeiz, die Welt zu verändern. Er will nur ein Stück dieser Welt zeigen. Mehr sollte man von der Literatur nicht verlangen." Diesem letzten Satz würde ich nicht zustimmen: selbstverständlich kann Literatur die Welt verändern - und das beginnt in jedem einzelnen Individuum bzw. der Chance, ihm etwas Ermutigendes, Hilfreiches zu vermitteln, um selbstständig denken zu können und zu der weltweiten, notwendigen Kooperation aller beizutragen.

Bei Elfriede Jelinek spürt man die Macht dieser Frau sogar über ihn, am Ende schreibt MRR, nachdem er ihr zuvor eher bescheidenes literarisches Talent zubilligte: Sie ist schon eine dolle Frau, diese Elfried Jelinek. Es ist das kürzeste und m.E. schwammigste seiner Essays in diesem Buch.

Ganz hervorragend und aus dem Innenleben der jüdischen Schriftsteller kommend ist der Teil "Juden in der deutschen LIteratur. Ebenso wunderschön zu lesen der erste, die Abhandlung über das Wort "Herz" und seine Verwendung in der deutschen Literatur.

Wenn man das Provozierende, Unterhaltende, auch das Gemeine und Unterstellende abzieht, dann ist Marcel Reich-Ranicke ein guter Haltepunkt, um mit diesem Buch eine weite Sicht auf die deutsche Literatur zu erhalten.

Ihn und auch andere Kritiker nicht als das Maß aller Dinge zu sehen, wer wüsste heute nicht, dass dies in allen Herangehensweisen das Beste ist.
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Clu98 | Mar 7, 2023 |
Over 40 short stories in German by 38 different authors including Goethe, Hoffmann, Grimm, Rilke, Kafka, Bloch, Brecht, Frisch, Boell.
 
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lcl999 | Aug 19, 2022 |

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