Photo de l'auteur

Jan Philipp Reemtsma

Auteur de In the Cellar

29+ oeuvres 175 utilisateurs 3 critiques 1 Favoris

A propos de l'auteur

Œuvres de Jan Philipp Reemtsma

In the Cellar (1997) 51 exemplaires
Der Rabe, Nr. 12 (1985) — Directeur de publication — 11 exemplaires
Folter im Rechtsstaat? (2005) 8 exemplaires
Gebt der Erinnerung Namen (1999) 6 exemplaires
Mord am Strand (2000) 5 exemplaires
Wie weiter mit Sigmund Freud? (2016) 4 exemplaires
Einige Hunde für Franz (2017) 3 exemplaires

Oeuvres associées

Memoirs of Socrates & The Symposium-The Dinner Party (Penguin Classics) (1970) — Introduction, quelques éditions45 exemplaires
The Adventures of Don Sylvio De Rosalva (1900) — Directeur de publication, quelques éditions28 exemplaires
Aristipp und einige seiner Zeitgenossen (1984) — Directeur de publication, quelques éditions21 exemplaires
Rudi Dutschke, Andreas Baader und die RAF (2005) — Auteur, quelques éditions15 exemplaires
Merian 1994 47/04 - Weimar (1994) — Auteur — 6 exemplaires
Die Mördergrube. Roman. (1986) — Postface — 3 exemplaires
Comische Erzählungen (Wieland. Studienausgabe in Einzelbänden) (2023) — Directeur de publication, quelques éditions1 exemplaire

Étiqueté

Partage des connaissances

Membres

Critiques

Jan Philipp Reemtsma wurde entführt und 33 Tage lang in einem Keller angekettet gefangen gehalten.
In diesem Buch beschreibt er die Zeit der Gefangenschaft und was das mit ihm gemacht hat. Reemtsma ist ein sehr intellektueller Mensch, dieser Bericht ist daher auf einem hohen Reflexionsniveau.
Ich fand das Buch interessant und es ging mir nahe.
 
Signalé
Wassilissa | 2 autres critiques | Jan 9, 2021 |
Ein Mann wird entführt und nach Zahlung von unglaublichen 30 Millionen DM nach 33 Tagen wieder freigelassen. Das hört sich nach einem Thema für eine spannende und actionreiche Räuberpistole an, doch 'Im Keller' ist eher ein psychologisches Kammerspiel als ein packender Kriminalroman. Jan Philipp Reemtsma, der im Jahre 1996 entführt wurde, berichtet des Geschehene aus drei Perspektiven: Zum einen die Außenseite (wie er es mit eigenen Worten bezeichnet) wie sie seine Frau und sein Sohn durchlebten. Dann folgen seine eigenen Erlebnisse soweit er sich daran erinnern kann, während er im dritten und letzten Teil zusammenzufassen versucht, was das ihm Widerfahrene in ihm auslöste.
Schon die gerade mal ersten 40 Seiten lösen beim Lesen eine anhaltende Erschrockenheit aus, obwohl es sich im Grunde genommen um nichts anderes als eine sachliche, chronologische Darstellung dieser 33 Tage und der Zeit danach handelt. Doch insbesondere das Verhalten der Presse war selbst damals (fast 20 Jahre liegt das Ganze zurück) so rücksichts- und respektlos, dass man nur ungläubig den Kopf schütteln kann ('Wenn man nicht will, dass einem ins Fenster hineinphotographiert wird (und man will nicht), muss man die Vorhänge vorziehen. ...man bleibt im Haus - das dann eben kein Zuhause mehr ist, sondern ein Versteck, das man abdichten muss gegen unbefugten Einblick.').
Die nächsten 100 Seiten beschreiben die Entführung selbst aus der Sicht des Opfers in der dritten Person Singular. Es ist der Versuch des Autors, das Ganze mit Abstand zu berichten um so auch zu zeigen, '...dass es keine Ich-Kontinuität von meinem Schreibtisch zu dem Keller gibt...'. Mir fiel es hier teilweise schwer, dem Ganzen zu folgen, da immer wieder ein Wechsel von der ersten zur dritten Person Singular eintritt, sobald der Autor aus seiner Perspektive den Geschehnissen etwas hinzuzufügen hat. Dennoch wird überdeutlich, welcher Druck in dieser Zeit herrschte: Würde er lebend den Keller verlassen, seine Familie wiedersehen? Wie würde er sterben? Würden sie ihn zuvor verstümmeln? Dennoch versucht er seine Würde zu bewahren so weit dies, gefesselt an eine Fußkette, möglich ist. Selbst sein Humor verlässt ihn nicht ganz.
Im letzten Teil mit knapp 70 Seiten analysiert Jan Philipp Reemtsma, was in diesem Keller mit ihm geschehen ist. Dies ist wohl der erschreckenste Teil des Buches, denn es wird überdeutlich klar, dass von dem Mensch der in solch eine Situation gerät, nicht mehr viel bleibt. Die Ohnmacht ist absolut und diese entsetzliche Erfahrung wird man wohl nie wieder los.
Ein bedrückendes aber auch lehrreiches Buch, das nicht immer ganz einfach zu lesen ist.
… (plus d'informations)
3 voter
Signalé
Xirxe | 2 autres critiques | Dec 2, 2014 |
3499222213

Jan Philipp Reemtsma – Im Keller

ZUM BUCH:
Am 25.03.1996 wurde Jan Philipp Reemtsma vor der Tür seines Hauses in Hamburg-Blankenese niedergeschlagen und verschleppt. 33 Tage lang hielten ihn seine Entführer im Kellerraum eines angemieteten Hauses bei Bremen gefangen; erst nach Zahlung von 30 Millionen Mark kam er frei. Dies ist Jan Philipp Reemtsmas Bericht über seine Gefangenschaft 'im Keller' - eine Chronologie der Ereignisse und darüber hinaus die Analyse und Selbstanalyse eines Intellektuellen, der sich mit ebenjenen traumatischen Phänomenen wissenschaftlich beschäftigt hatte, deren Wirkung er jetzt erfahren musste. Reemtsma beschreibt die Gefühle, die einen Zustand der erzwungenen Passivität, des Ausgeliefertseins an die Willkür von Gangstern begleiten. Er beschreibt den Verlauf von Tagen, die vor allem aus Todesangst und Warten bestehen - die Scham, in eine solche Lage geraten zu sein, den Hass auf die Verbrecher und die Dankbarkeit wider Willen, wenn sie eine menschliche Regung zeigten. Dies sind Erfahrungen, die mit normalen psychischen Regularien nicht bewältigt werden können, und die darum auch nicht folgenlos bleiben (kopiert von Amazon). In gewissem Sinne, „bleibt man im Keller“.

ZUM AUTOR/“BETROFFENEN“:
Jan Philipp Reemtsma, geboren am 26. November 1952 in Bonn, ist unter Geisteswissenschaftlern und Intellektuellen ein fester Begriff. Er lebt und lehrt in Hamburg, ist Philologe und Vorstand des Hamburger Instituts für Sozialforschung und der Arno-Schmidt-Stiftung. Er ist Mitherausgeber der Werke Arno Schmidts und Autor zahlreicher Bücher. Als Erbe eines großen Hauses ist Millionär, was ihn zur Zielscheibe für die Entführer machte. (nach Amazon)

MEINE MEINUNG:
Wie hier Jan Philipp Reemtsma Einblick in sein inneres Erleben der Geiselnahme, dann der Gefangenschaft in einem anonymen Kellerloch gibt, ist einfach überwältigend. Es ist kaum nachvollziehbar, was solch ein Traumata in einem hinterlassen kann, doch der Autor lässt uns ein Stück weit daran teilnehmen. In einer Welt, in der ähnliche Situationen immer wieder auftauchen (Kidnappings...) ist man vor dem Fernseher und dem Radio unfassbarer, manchmal auch nicht mehr aufnahmefähiger, Empfänger solcher Nachrichten, doch es bleibt der Abstand: wir haben es nicht erlebt. Auch bei Reemtsma bleiben wir ja Leser, doch er gab mir den Eindruck, dass ich ein klein wenig erahnen konnte, was in einem Entführten vorgehen kann. Ich empfinde großen Respekt vor diesem Mann, der so scharf äußere Situationen wahrnehmen konnte (so dass er trotz „Blindheit“ bedeutend zur Festnahme der Täter beitragen konnte) und so beeindruckend innere Befindlichkeiten beschreibt. Ich weiß nicht, ob bei einem solchen Thema das Wort angebracht ist, doch ich fand das Buch FESSELND.
… (plus d'informations)
1 voter
Signalé
tomfleo | 2 autres critiques | Nov 17, 2008 |

Vous aimerez peut-être aussi

Auteurs associés

Statistiques

Œuvres
29
Aussi par
9
Membres
175
Popularité
#122,547
Évaluation
4.1
Critiques
3
ISBN
53
Langues
5
Favoris
1

Tableaux et graphiques