Micaela Jary
Auteur de Das Bild der Erinnerung: Roman
A propos de l'auteur
Crédit image: Micaela Jary
Œuvres de Micaela Jary
Étiqueté
Partage des connaissances
- Date de naissance
- 1956-07-29
- Sexe
- female
- Nationalité
- Germany
- Lieu de naissance
- Hamburg, Germany
- Lieux de résidence
- Paris, France
München, Germany
Lugano, Switzerland - Professions
- Writer
- Relations
- Jary, Michael (father)
Membres
Critiques
Statistiques
- Œuvres
- 18
- Membres
- 60
- Popularité
- #277,520
- Évaluation
- 3.9
- Critiques
- 2
- ISBN
- 26
- Langues
- 2
- Favoris
- 1
Andrea Cramer studiert Musik in Paris und verdient ihren Unterhalt als Pianistin in Foyers von Hotels. Ein alter Mann hört ihr mehrfach interessiert zu, doch bevor sie ihn ansprechen kann, ist er verschwunden. Bei einem Konzert mit ihrer Band ist er wieder unter den Zuhörer. Als sie auf ihn zugeht, flüchtet er und es geschieht ein Unfall. Der deutsche Journalist Frank Renner, der in Paris ist, um für eine Reportage über den Swing zu recherchieren, ist bei dem Unfall auch zugegen. Mit Andrea forscht er nach, warum der alte Mann namens Jules Delaborde den Kontakt zu Andrea meidet, obwohl er doch Interesse an ihr zeigt.
Diese Geschichte liest sich wunderbar flüssig. Es war wirklich schwer, das Buch zur Seite zu legen. Ich wollte wissen, was diese beiden Handlungsebenen miteinander verbindet. Da ist natürlich die Liebe zum Swing, über den Evelyn Künneke sagte: „Swing! Mehr als nur ein Rhythmus ist das, ein fröhlicher Bazillus, ein Lebensgefühl, Fliegen können, compris? Ich meine, Swing hat man plötzlich im Bauch wie Ella den Blues oder meine Freundin Monica ihr Baby, und das kann man doch auch keinem erklären, oder?“ Doch diese Musik, welche die jungen Leute so lieben, ist unter den Nazis verpönt und dann sogar strikt verboten. So kommt es, dass aus der getanzten Lebensfreude gleichzeitig eine Möglichkeit wurde, sich dem Regime zu verweigern.
Die Charaktere sind lebendig und authentisch beschrieben. In Margas Elternhaus spielte Politik keine Rolle und so ist auch für sie Politik kein Thema. Dabei sieht sie in ihrer Naivität die Zeichen der Zeit nicht. So bringt sie mit ihrer Direktheit sich und andere in Gefahr. Mit ihrem impulsiven Verhalten geht sie mir auf die Nerven und doch ist mir nicht unsympathisch, denn sie steht zu den Menschen in ihrem Umfeld. Sie idealisiert ihre Beziehung zu Michael und übersieht dabei, dass sie auch Gefühle für den hilfsbereiten und pragmatischen Harry hat, der sie immer wieder aus prekären Situationen rettet.
Die sympathische Andrea Cramer ist vorsichtig bei Beziehungen. Obwohl sie Frank Renner sympathisch findet, hält sie ihn auf Distanz.
Micaela Jary ist es wundervoll gelungen die Atmosphäre der damaligen Zeit spürbar zu machen, das schließt das Grauen genauso ein wie das lebhafte Swingen. Ich habe mitgefiebert, mitgehofft und mitgelitten. Immer wieder sind da Situationen und Verbindungen, mit denen ich so nicht rechnete. Ganz besonders das Ende hatte ich so nicht erwartet, doch es war stimmig und hat mich überzeugt.
Absolute Leseempfehlung!… (plus d'informations)