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Yuri Buida

Auteur de Le train zéro

20+ oeuvres 131 utilisateurs 7 critiques 2 Favoris

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Œuvres de Yuri Buida

Le train zéro (1993) 64 exemplaires
The Prussian Bride (1998) 30 exemplaires
Potemkine ou Le troisième coeur (2010) 7 exemplaires
Les aventures d'un sous-locataire (2021) 4 exemplaires
Helada sangre azul (2011) 4 exemplaires
Voleur, espion et assassin (2013) — Auteur — 3 exemplaires
Épître à madame ma main gauche (2010) 3 exemplaires
Ермо (2002) 2 exemplaires
Zhungli (2010) 2 exemplaires
Яд и мед (2014) 2 exemplaires
Zhenshchina v zheltom (2015) 1 exemplaire

Oeuvres associées

Russian Short Stories from Pushkin to Buida (2005) — Contributeur — 223 exemplaires
Read Russia!: An Anthology of New Voices — Contributeur — 14 exemplaires

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Critiques

Die Siedlung Nummer 9 wird aufgebaut, irgendwo im weiten Sowjetgebiet, um den Nulluhrzug zu sichern. Täglich um Mitternacht kommt er vorbei, von den Siedlern beäugt fahren zwei Lokomotiven und hundert verrammelte Waggons durch ihre Station, die aus wenigen Häusern, einem Sägewerk, einer Bierstube und den notwendigen Instandhaltungen für die Gleise besteht. Wohin er fährt und was er transportiert, ist nicht bekannt. Das müssen die Menschen dort auch nicht wissen, sie haben eine spezifische Aufgabe zu erfüllen, für die mehr Information nicht erforderlich ist. Unter ihnen ist Iwan, genannt Wanja oder Don Domino, nach dem frühen Tod der Eltern aufgewachsen in den Institutionen des totalitären Staates und pflichtbewusster Diener, der keine Fragen stellt, die er nicht stellen soll und bis zum letzten Tag das tut, was man von ihm erwartet.

Juri Buidas kurzer Roman erschien in Russland schon vor fast 30 Jahren, kurz nach dem Zerfall der Sowjetunion. Auch wenn diese schon der Geschichtsschreibung übergeben wurde, prägt sie doch den Charakter der Figuren und des Systems, in dem sie leben. Die Handlung ist begrenzte und überschaubar, ihre Deutung jedoch recht offen und wie das Nachwort von Julia Franck zeigt, weit über das konkret Erzählte hinausreichend. Sie spannt den Bogen vom Beginn zum Ende des 20. Jahrhunderts und sieht sowohl die industrielle Revolution wie auch die Industrie 4.0 in der Erzählung kritisch hinterfragt.

Auf der Erzählebene verbleibend präsentiert Buida ein deprimierendes Szenario, das den Menschen ihre Vergangenheit raubt und keine Zukunft verspricht. Die Kinder sterben entweder direkt oder hauen irgendwann ab. Der Mensch wird funktional als kleines Rädchen im System betrachtet, das entweder wie vorgesehen rundläuft oder ausgetauscht wird und ansonsten nicht weiter relevant ist.

Folgt man Julia Franck in der Betrachtung des Textes als Parabel auf die totalitäre Gesellschaft und überträgt man die Aussage auf die globalisierte Gegenwart, in der das Individuum kaum einen Prozess mehr überblicken kann, nur sein begrenztes Tätigkeitsfeld erfassen und bearbeiten kann, die komplexen Prozesse jedoch nicht mehr zugänglich sind, ist Buida auch 2020 so aktuell wie 1993. Im Raum steht jedoch die Frage, ob man ebenso wie in einem sozialistischen Unterdrückungsstaat die Gegebenheiten als gegeben und unveränderbar hinnehmen muss.

Eine düstere und sperrige Erzählung, die weit von Unterhaltungsliteratur entfernt ist, aber aufgrund des kafkaesken und doch realen Szenarios seinen Platz in der Literatur verdient hat und finden wird.
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2 voter
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miss.mesmerized | 4 autres critiques | Mar 10, 2020 |
Zero Train, a Russian Booker Prize finalist in 1994, is an elegantly composed metaphysical portrayal of people whose lives are connected by a mysterious train that passes through their town each day. Buida balances reality, history, allegory, and oddity nicely in this short existentialist novel.

(There's more about The Zero Train on my blog, here.)
 
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LizoksBooks | 4 autres critiques | Dec 15, 2018 |
2.5 stars, 4 for the first third or half, 1 for the second half.
 
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LizoksBooks | Dec 15, 2018 |
A disappointment. The synopses of the book were promising: A train bound for an unknown destination and carrying myterious cargo passes each night through a remote settlement of political prisoners forced to labour on behalf of it; after a few decades, the government inexplicably abandons Project Mystery Train. Ooh yes please.

In the event though the people living at No. 9 Station are of little interest, the oppression feels descriptive rather than actual, and the setting might as well be an empty shopping mall on a bit of wasteland 20 minutes from the nearest suburb. I give only a small fraction of a damn about personalities and plots in fiction so I doubt Buida's failure to do much of anything with those is the reason for the mehness of the book, nor am I at all certain that the plodding nature of it--this happens, he feels that, she thinks this, that thing is there--accounts for it either. I am certain though that it would have been a much better book had Buida been willing/able to imbue the story with atmosphere, to evoke a mood, or alternatively had he a striking writing style.

If you're wanting to read a good novel about about gruelling labour imposed by a government you might try Mountain R by Jouet; if you'd be interested in a novel about another old person who's the last to leave an abandoned settlement, consider The Yellow Rain by Llamarzares. Instead.
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bluepiano | 4 autres critiques | Oct 2, 2016 |

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